3. German-Masters (5. + 6. WM-Qualifikation) am 25.09.2021 in Nufringen

Die Mannschaft für die Hallenrad-WM bekommt ein Gesicht

Kunstradsport (WS) Die Mannschaft des Bund Deutscher Radfahrer für die Heim-Hallenrad-WM in der Stuttgarter Porsche-Arena (29.-31.10.2021) bekommt langsam ein Gesicht. Bei der 5.+6. WM-Qualifikation im Rahmen des German-Masters-Finale in der Schwabenlandhalle von Nufringen konnte ein Großteil der WM-Mannschaft bereits vorzeitig die WM-Tickets lösen. Nur im 1er der Männer und im 1er der Frauen fällt die Entscheidung um das 2. WM-Ticket erst an der Hallenrad-DM in Moers/NRW (08./09.10.2021). Noch drei Qualis sind im 4er Kunstrad zu fahren (02.10.2021 in Weißenbrunn + DM). Hier wird die Entscheidung wer in Stuttgart Deutschland vertritt evtl. schon in Weißenbrunn entschieden. In Nufringen gab es einige Überraschungen, denn nur Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) konnte auch das letzte GM und somit alle 6 Durchgänge für sich entscheiden. Bei den Frauen musste sich Weltmeisterin Milena Slupina (Bernlohe) erstmals Lara Füller (Poppenweiler) geschlagen geben. In den 2er Disziplinen landeten Lea-Victoria Styber/Nico Rödiger (Langenselbold) ihren ersten GM-Sieg vor den Weltmeistern Hanselmann/Schefold (Öhringen). Sophie-Marie Wöhrle/Caroline Wurth (Gutach) sicherten sich den 2. GM-sieg in 2021. Im 4er gewann das Quartett des VfH Worms beide WM-ausscheidungen vor Steinhöring und Aach mit Sabrina Bürßner, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Carina Paukstadt.

Das Wormers Quartett war mit 218,99 und 204,94 am stärksten bei diesem Wettkampf um das WM-Ticket. Dahinter folgte jeweils der RSV Steinhöring mit 198,12 bzw. 197,28 vor dem RMSV Aach (Bürßner, A.Bötzer, F. Bötzer, Pauckstadt) die 186,17 und 196,78 auf die Fläche brachten. Das Ziel ohne Absteiger durchzufahren ging im ersten Umlauf nicht in Erfüllung. Beim Innenstern gab´s ein Absteiger mit den dazugehörigen Prozentabwertungen, sowie einige Abzüge aufgrund der nicht immer perfekten Armstreckung. Im finale dann lief es ohne Patzer, doch die strenge Wertung führte bei allen Mannschaften zu größeren Abzügen. «Die Punktzahlen lagen in der letzten Durchfahrt näher beieinander», so Aachs Trainerin Katja Gaißer. «Solch eine strenge Wertung wie beim Finale in Nufringen hätten wir uns auch schon bei den ersten beiden Qualis in Schwanewede gewünscht. Alle Mannschaften sind in etwa auf gleichem Niveau und die Tagesform entscheidet. Wir hoffen, dass wir uns bei den nächsten beiden Qualis nochmals steigern können. Es hat sich gezeigt, dass wir an den Teams wie das favorisierte Worms und denen die mehr Punkte als wir aufgestellt haben, nah dran sind, sofern Kampfgericht, Tagesform und das dazugehörige Glück passen.» Jetzt heißt es fleißig weitertrainieren, denn bereits am Samstag stehen die Qualis Nr. 5 und 6 in Weißenbrunn (Franken), sowie die Hallenrad-DM in zwei Wochen in Moers/NRW an.  

Das Team aus Flonheim fuhr 172,05 und in der Zwischenrunde erstmals mit 200,91 über die 200er Marke. Bitter war´s für den RV Mainz-Ebersheim, die nach den beiden ersten Qualis in Führung lagen. Sie konnten nicht starten «denn eine Sportlerin musste in Quarantäne», so der Ebersheimer Coach Oliver Schwarz, «sodass an einen Start nicht zu denken war». In der Zwischenwertung liegt Worms mit 829,57 vor Steinhöring 806,2 und Aach (776,02). In Weißenbrunn in einer Woche können die Wormser evtl. schon ihre zweite WM-Teilnahme nach 2019 in Basel/Schweiz klar machen.

Vorschau zum German-Masters –Das Dritte- oder -Das Finale am 25.09.2021 in Nufringen

Startliste: http://www.hallenrad.de/tk/files/2021/Starterliste184.pdf

Homepage: RV Nufringen: www.rv-nufringen.de

Kunstradsport (WS) Nach dem Weltrekord zum Auftakt der dreiteiligen German-Masters-Serie in Pfedelbach, dem weiteren Weltrekord und Top-Leistungen beim Zweiten in Denkendorf, steht für die Deutschen Radakrobaten am Samstag (25.09.2021) das German-Masters-Finale in der Schwabenlandhalle von Nufringen (Württemberg) auf dem Programm. Auch für diese Veranstaltung wurde ein Hygienekonzept erstellt. Es gilt die 3G-Regel (Geimpft, Genesen, Getestet). Mit der 5. + 6. WM-Qualifikationsrunde (von insgesamt 7 WM-Qualis) geht es für die Athleten in die Endphase zur Hallenradsport-Weltmeisterschaften Ende Oktober in der Porsche-Arena von Stuttgart. In Nufringen werden die ersten Entscheidungen fallen, welche Sportler Deutschland an der Hallenrad-WM vertreten werden, denn bereits in Denkendorf vor zwei Wochen haben sich die möglichen WM-Kandidaten bereits herauskristallisiert. Im 1er Kunstrad Lukas Kohl (Kirchehrenbach), Milena Slupina (Bernlohe) und im 2er Kunstrad Schefold/Hanselmann (Öhringen) und bei den Frauen Nattmann/Wurth (Gutach) sowie Marquardt-Vordermeier (Oberjesingen/Stuttgart). Um das jeweils zweite WM-Ticket kämpfen Max Maute (Tailfingen) Tim Weber (Böhl-Iggelheim) bei den Männern, Maren Haase (Hoffnungsthal), Lara Füller (Poppenweiler), Ramona Dandl (Bruckmühl) und Mattea Eckstein (Stuttgart) sowie im 2er der offenen Klasse Tisch/Stapf (Magstadt/Denkendorf) sowie Styber/Rödiger (Langenselbold). Und im 4er Kunstrad haben nach den ersten beiden Ausscheidungen vor einer Woche in Schwanewede noch alle 4er eine Chance. Es führt Mainz-Ebersheim hauchdünn vor Steinhöring und Worms. Aach und Flonheim weisen bereits einen größeren Rückstand auf. Da jeder Sportler die zwei schlechtesten Ergebnisse streichen kann, ist es durchaus möglich, dass die Entscheidung um die WM-Teilnahme aber erst bei der Deutschen Hallenradsportmeisterschaft in Moers, die am 08./09. Oktober stattfinden wird, fällt. Veranstalter des GM-Finale ist der RV Nufringen, der in der Schwabenlandhalle bereits mehrfach größere Veranstaltungen, u.a. Deutsche Meisterschaften und Junioren-Europameisterschaften stemmte.

Der Aacher 4er darf das German-Masters-Finale eröffnen. Mit 228,4 haben Sabrina Bürßner, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Carina Paukstadt ein schwieriges Programm eingereicht. „Wir hoffen, dass wir in Nufringen etwas mehr Glück haben als in Schwanewede vor einer Woche, bei der die Vier in beiden Durchgängen sehr gut unterwegs waren, aber leider ist immer ein grober Schnitzer dabei gewesen, der uns einige Punkte kostete,“ so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Aber noch ist nichts entschieden in Punkto WM-Ticket, da ja noch insgesamt 5 Ausscheidungen von allen fünf Mannschaften zu fahren sind. Sturzfrei und ohne die Schnitzer durchkommen, das ist das Ziel.“ Im Training klappt das ganz gut, jetzt heißt es auch diese Leistung im Wettkampf umzusetzen. Nach Aach folgt Flonheim (233,6), Vize-Weltmeister Worms (239,5), Steinhöring (240,8) und Mainz-Ebersheim (241,3), das derzeit nach 2 von 7 WM-Ausscheidungen die WM-Zwischenwertung anführt. Und sie hoffen auch, dass sie im abendlichen Finale der besten Drei Quartetts die 4. Qualifikation bestreiten können. Ansonsten gibt´s in der Zwischenrunde vor dem Finale noch die Möglichkeit die 4. Quali zu fahren.

Absage Aacher Kunst- und Einradshow 2021

Die für Sonntag, den 14.11.2021 geplante Kunst- + Einradshow fällt auch in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer. Schweren Herzens hat die Vorstandschaft einstimmig beschlossen, auch in diesem Jahr darauf zu verzichten. Die Gesundheit aller geht vor.
Wir bitten um Verständnis.

Interview mit der Cheftrainerin des RMSV Aach Katja Gaißer

Der Nachwuchs des RMSV „Edelweiss“ 1899 Aach waren in den letzten Wochen mit insgesamt 9 DM-Titeln (5 x Junioren/ 4 x Schüler) sowie 2 Vize-Meistern im Kunst- und Einradsport sowie dem Junioren-Europameistertitel im 4er Kunstrad sehr erfolgreich. Und der Verein wurde vom Bund Deutscher Radfahrer für das Jahr 2019 mit dem BDR-Gold-Pokal, als erfolgreichster Hallenradsportverein ausgezeichnet.

Wir sprachen mit der Cheftrainerin Katja Gaißer:

Frage: Gibt es da ein spezielles Erfolgsrezept für Sie und Ihr Trainerteam, dass Ihr Verein in den letzten Wochen so erfolgreich abgeschnitten hat?

Katja Gaißer: Da gibt es groß keines. Wir versuchen gemeinsam, mit Disziplin und Struktur, aber auch mit Freude und Spaß erfolgreich zu sein. Jeder einzelne muss manchmal zu Gunsten seines Teams zurückstecken.

Frage: Der Verein kam ja so wie es aussieht sehr gut durch die Corona-Krise?

Katja Gaißer: Das Wort Corona kann ich eigentlich nicht mehr hören, denn es waren sehr schwierige Vorbereitungen, die von Corona beeinflusst wurden.  Wir mussten viele nationale Hebel in Bewegung setzen, damit zumindest 3 Vierer Mannschaften seit Anfang März wieder trainieren durften. Eigentlich war schon klar, dass es keinerlei Meisterschaften im Schüler und Jugendbereich in diesem Jahr geben würde. Dann kamen Lockerungen und somit auch die Möglichkeit zum Training ab 1.Juni. Nur 2-3 Wochen später wurden zur Verwunderung aller neue Termine für die Deutschen Meisterschaften der Schüler und Jugend ausgegeben und auch für die Europameisterschaft. Diese lagen leider alle in den Sommerferien. Somit gab es viel zu organisieren bzw. abzufragen. Schnell war klar:

  • dass einige Sportlerinnen an diesen Terminen leider nicht da sein können,
  • dass einige Sportlerinnen keine Lust mehr am Training haben und auch nicht mehr an Wettkämpfe gehen möchten
  • dass es schwierig werden wird in dieser kurzen Zeit (seit Lockerung des Trainings bis zur Deutschen Meisterschaft blieben nur 10 Wochen und das nach über einem Jahr Pause) sichere Programme aufstellen zu können
  • mit einigen Sportlerinnen konnte abgesprochen werden, dass sie noch bis zu den Meisterschaften weiterfahren
  • wir benötigten noch Qualifikationswettkämpfe, die organisiert werden mussten, usw.
  • nichts destotrotz wurden wir auch vom Bund Deutscher Radfahrer  dazu angehalten, wenn möglich, zugunsten unseres Sports alle Disziplinen zu besetzen.
  • kurz, es gab sehr viele Unklarheiten, Hindernisse und Schwierigkeiten (auch im Training) zu überwinden.

Frage: Trotzdem konnte der Verein mit 11 Mannschaften bei der Nachwuchs-DM an den Start gehen. Wie kommt das?

Katja Gaißer: Die Besonderheit (auch Corona geschuldet) war in diesem Jahr, dass Sportlerinnen aus anderen Jahrgängen in einzelnen Mannschaften aushelfen konnten. Nur deshalb konnten wir alle 11 Mannschaften (die wir bereits auf das Jahr 2020 vorbereitet hatten) antreten lassen. Dies beginnt bei der Elite, die sich für die Jugend eingesetzt haben, aber eben auch bei der Jugend, die sich wiederrum bereit erklärt hatten bei den Schülerdisziplinen einzuspringen.  Das war auch eine große Chance vor allem für unseren jüngsten Sportlerinnen.

Frage: Führte das nicht zu Problemen. Der Altersunterschied war doch sicherlich groß?

Katja Gaißer: Alle kamen miteinander sehr gut aus, wir hatten ein gemeinsames Ziel. Der Fokus lag auf dem Sport und nicht auf der zwischenmenschlichen Ebene. Ich bin zwar mit einem mulmigen Gefühl an die DM gefahren, hatte mich auf Schwierigkeiten eingestellt, da nicht jedes Training für die SportlerInnen und Trainer leicht war. Ich wurde aber eines Besseren belehrt. Wir hatten alle gemeinsam Spaß und viel Freude.

Frage: Das ist als das Erfolgsgeheimnis?

Katja Gaißer: Jein. Bereits vor Corona waren unsere Mannschaften auf einem guten Weg. Alle Übungen, alle Programme, die schon vor einem Jahr gut eingeübt waren und gelaufen sind konnten eingesetzt und übernommen werden. Der Erfolg, den wir in diesem Jahr erzielen konnten war nicht der Lohn der letzten 10 Wochen, 80Prozent des Erfolgs ist auf die Aufbauarbeit vor Corona zurückzuführen und den Rest haben wir uns in den letzten 10 Wochen erarbeitet. Die Strategie lieber die Programme etwas zurückzustufen und auf Sicherheit zu gehen wurden belohnt – auch wenn die SportlerIinnen dies im Juni/Juli noch nicht ganz wahrhaben wollten und etwas an den Entscheidungen der Trainer gezweifelt hatten.

Frage: Und wie sind die anderen Kunstradvereine in Deutschland durch die Krise gekommen?

Katja Gaißer: Insgesamt waren es weniger Mannschaften, als sonst bei der DM am Start, was bedenklich ist. Das darf aber den Erfolg unserer Sportler in keinster Weise schmälern.

Frage: Bei der DM hat sich den der 4er Kunstrad für die Junioren-Europameisterschaft qualifiziert. Wie war das?

Katja Gaißer: Nach der DM und der erfahrenen Qualifikation an diesem Wettkampf ging es sehr schnell. Noch am Samstagabend – keine 5 Minuten – nach erfolgreicher Qualifikation wurden wir eingekleidet. Die klare Zielgebung bzw. der Druck des Bundestrainers Dr. Marcus Klein wurden bekannt gegeben – Eure Aufgabe ist den EM-Titel zu erringen – nach Deutschland zurückzuholen, aber auch die ganzen Schwierigkeiten bezüglich Corona-Verordnungen, Coronatests in Deutschland und in der Schweiz und noch viele Details mehr wurden deutlich.  Das Training wurde in den verbleibenden eineinhalb Wochen intensiviert und ich konnte am Donnerstagnachmittag 4 bleiche und nervöse Mädels (so kannte man sie eigentlich nicht) mit in die Schweiz nehmen. Auch das Zusammentreffen mit der Nationalmannschaft und die erste Nacht in der Schweiz trugen nicht sichtbar zum Abbau der Nervosität bei. Nach dem ersten Bodentest und einem kurzen Training konnte man dann eine kleine Erleichterung erkennen. Als dann am Freitag spätnachmittag endlich die Eröffnungsfeier begann sollte es ernst werden. Während dieser ganzen Zeit und vor unserem Start waren die 4 Mädels sehr konzentriert und bereit alle Anregungen aufzunehmen und umzusetzen. Sehr nervös waren sie vor ihrem ersten Start an einer Europameisterschaft. Aber sie haben es „fast“ mit Bravour gemeistert.

Frage: Und waren Sie als Trainerin zufrieden?

Katja Gaißer: Unsere Devise haben wir nicht geschafft. Das Ziel ist es immer ohne Sturz, also ohne Absteiger durch das Programm zu kommen. Das ist uns nicht gelungen. Aber nichts desto Trotz haben die 4 sich ihre Gold-Medaille und das EM-Trikot absolut mehr als verdient. Wenn man sich dazu entscheidet fast 2 Wochen alleine daheim zu bleiben um ins Training zu gehen und der Rest der Familie in den Urlaub fahren zu lassen, wenn es einem sterbensschlecht ist und man die Qualifikationswettkämpfe trotzdem noch fehlerfrei durchfährt, wenn man sich ständig mit der Chefin und der Trainerin wegen dem Schichtplan und den Trainingszeiten arrangieren muss und wenn man sich nach einer Corona Infektion wieder langsam ins Sportleben zurückkämpfen muss und wenn das jede Einzelne tut und ihre eigenen Belange zu Gunsten der Mannschaft zurücksteckt. Nur dann ist so eine Teamleistung möglich.

Frage: Und jetzt ist erstmal Urlaub angesagt?

Katja Gaißer: Schön wär´s. Unseren Elitemannschaften steht der Saisonhöhepunkt noch bevor, denn bereits am 18.September sind wir hoch im Norden bei Schwanewede (Bremen) Hier zeigt sich schon gleich wie wir im Vergleich zu den Anderen Stehen. Dies ist die erste und zweite WM-Qualifikation und auch die Qualifikation in allen Kunstraddisziplinen für die Deutsche Meisterschaft. In der Altersklasse ab 18 Jahren ist die Konkurrenz um einiges größer als in der Jugend. Letztes Jahr waren wir gefühlt gut vorbereitet, da sind die Meisterschaften leider ausgefallen. Die letzten Wochen waren etwas Urlaubsfrei und auch der Jugend gewidmet. Da geht´s jetzt in die Vollen. Da ist an Urlaub nicht zu denken. Die letzten DM-Medaillen für eine Elitemannschaft des RMSV Aach gab es im Jahre 2016 und die letzte Goldmedaille 2009. Das wollen wir gerne ändern. Das ist unser Ziel – es wird sicher schwer werden – aber wer Nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir werden nach unserem „bekannten“ Motto vorgehen. Wenn wir ohne Absteiger und große Prozentabzüge alle Übungen innerhalb der vorgeschriebenen 5 Minuten absolvieren können – dann sind wir zufrieden, egal welche Platzierung am Ende rausspringt!!

Frage: Kann in Aach jeder der diesen Sport betreibt garantiert Deutscher Meister werden?

Katja Gaißer: An alle Kritiker, die oft  meinen, dass immer alles so einfach ist, man muss bisl Begabung und Durchhaltevermögen haben und die Trainer des RMSV machen dann schon einen Europameister daraus und Deutsche Meister sind ja eh selbstverständlich. Aber man sieht auch, dass es eben nicht so ist. Unsere Medaillen sind kein Selbstläufer, andere Vereine in Deutschland schlafen auch nicht und haben nicht annähernd unseren Erfolg!

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

Homepage: www.rmsv-aach.de

Mailadresse: rmsvaach@t-online.de

Facebook: https://www.facebook.com/rmsvaach/

Instragram: RMSV Aach Artistic-Cycling

Deutschland-Cup in Schwanewede

DM-Halbfinale und WM-Qualifikation Nr. 1 und 2 im 4er Kunstrad

Klasse Kunstradsport der 4er und 6er Mannschaftskunstradsport sowie im 1er und 2er Kunstrad wurden bei hervorragenden Bedingungen beim internationalen Deutschland-CUP in Schwanewedes (Niedersachen) geboten. Das Team des RSN Schwanewede um Cheforganisatorin Charlene Schröder hatte für einen perfekten Ablauf unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Bedingungen (3 G-Regel) gesorgt, „sodass wir immer wieder gerne die vielen Kilometer in Kauf nehmen um nach Schwanewede zu gelangen,“ so das Lob von BDR-Kunstrad-Koordinator Kurt-Jürgen Daum im Namen der beiden Radsportverbände BDR und RKB Solidarität. Ging es in der Vorrunde in allen Disziplinen um die DM-Tickets für die Hallenrad-DM in Moers (07./08.10.2021) wurde im abendlichen Finale der besten Drei Mannschaften jeweils der CUP-Sieger ausgefahren. Spannend die Entscheidung im 4er Kunstrad Frauen bei der sich der 4er Frauen des RSV Steinhöring CUP vor Worms und Aach gewannen. Den CUP-Sieg im 6er Kunstrad holte das Aacher Sextett mit Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sarah Bötzer, Sabrina Bürßner, Carina Paukstadt und Magdalena Jurisch vom RMSV Aach. Somit konnten beide Aacher Teams das DM-Ticket lösen. In den 1er und 2er Disziplinen setzten sich wie erwartet die Favoriten durch. Alisa Lais (Wallbach) sowie Torben Staudenmaier (Herbrechtingen) in den beiden 1er Disziplinen sowie Laura Hanns/Julia Christine Wolf (Schiefbahn) und Inken Berg/David Rauer (Hainstadt) können sich -D-Cup-Sieger 2021 nennen. Dennis Auer (Nenzingen) fuhr im 1er Männer auf Platz 4 und zusammen mit seiner Frau Verena im 2er der offenen Klasse auf Rang 3. Damit konnten sie ebenfalls das erhoffte DM-Tcket lösen.

Während im 1er/2er die CUP-Sieger in einem Umlauf ermittelt wurden, mussten die Kunstradmannschaften zweimal auf die Fläche. Im 4er Kunstrad wurde gleichzeitig auch die ersten beiden, der insgesamt 7 WM-Qualifikationen ausgetragen, sodass am Abend fünf Mannschaften in der WM-Ausscheidung starteten und die drei besten aus dem Vorkampf in die CUP-Sieg-Wertung kamen. 11 Mannschaften im 4er (Frauen + offene Klasse) waren am Start. Für den Kampf um das WM-Ticket wurden in den Expertenkreisen 6 Frauenmannschaften gehandelt, die alle zwischen 228,4 und 241,4 einreichten. Der Steinhöringer Parade 4er um die mehrfache Weltmeisterin Katharina Gülich hatte wenigen Wochen zuvor über Instagram den Verzicht auf die restliche Saison bekanntgegeben, sodass der große Favorit nicht am Start war. Die 2. Vertretung aus Steinhöring trat jedoch in ihre Fußstapfen und entschied die 1. Runde mit neuer Bestleistung von 210,12 für sich. Dahinter folgte Worms (207,36), Aach (197,54), Mainz-Ebersheim /196,27) sowie Flohnheim (175,97). Wiednitz, hatte mit 241,4 am höchsten gepokert und musste am Ende mit 169,97 und Platz 7 zufrieden sein. „Es sah sehr gut aus, was Alina, Sabrina, Franziska und Carina fuhren“, so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Doch bei der letzten Übung gab´s einen Patzer der 6 Punkte kostete und damit ein besseres Ergebnis.“

Am Abend wurden die Karten neu gemischt. Auch hier setzte sich Steinhöring mit 200,68 erneut an die Spitze und sicherte sich so bei ihrer Premiere erstmals den D-CUP vor Worms (196,58) sowie Aach 195,54). „Auch in Runde 2 fuhren sie sehr stark, doch diesmal war die 4er Mühle der Knackpinkt.“, so Katja Gaißer. „Noch ist in der WM-Wertung alles offen. Wir müssen nur schauen, dass wir die Trainingsleistungen im Wettkampf umsetzten können.“ In der WM-Qualifikation knackte Flohnheim mit 200,07 ebenfalls die 200er Marke. Den Schluss bildete Mainz-Ebersheim, das mit 215,75 Punkten eine neue Bestleistung erreichten. Damit setzten sie sich in der WM-Wertung (nach 2 von 7) knapp vor Steinhöring, Worms, Aach und Flohnheim an die Spitze.

Im 6er Kunstrad konnten nur 3 Sextett antreten. Die Vorrunde entschied MZ-Ebersheim 163,67 für sich, da Aach patzte und mit 147,21 zufrieden sein musste. Dahinter folgte Neuenkirchen mit 94,96. Im Finale setzte Aach das vorhandene Könne auch im Wettkampf um. Mit der vorhandenen Ausstrahlung, Synchronität und ohne Absteiger zogen sie ihre Kür durch. 178,3 standen an der Anzeige als sie von der Fläche gingen. Damit der Cup-Sieg vor Mz-Ebersheim, die 164,08 vorgelegt hatten und Neuenkirchen, das sich trotz Ersatzfrau, eine Sportlerin hatte sich beim Einfahren zum Finale verletzt, auf 112,15 steigern konnte. Man merkte allen Mannschaften an, dass die Wettkampfpraxis fehlt, denn die Nervosität war bei vielen deutlich zu spüren. Am Samstag, den 25.09.2021 findet in Nufringen im Rahmen des German-Masters-Finale die WM-Ausscheidung Nr. 3 + 4 statt, gefolgt von Nr. 5 + 6. bereits am 02.10.2021 in Waldenbuch (Franken) bevor die letzte dann im Rahmen der Hallenrad-DM in Moers ausgetragen wird.

Ergebnisse: http://www.hallenrad.de/tk/files/2021/Ergebnisliste182.pdf

Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Engen am 15.09.2021

Zu einem kleinen Empfang im Bürgersaal der Rathauses der Stadt Engen hatte Bürgermeister Johannes Moser die vier Junioren-Europameisterinnen des RMSV Aach Hannah Elsässer (Engen), Natalie Grote (Engen-Anselfingen) Julia Matt (Mühlhausen) und Janina Setzer (Volkertshausen) sowie die beiden Trainer Katja Gaißer und Paul Gaißer geladen. Er sowie seine beiden Amtskollegen Manfred Ossola (Aach) und Patrick Stärk (Mühlhausen-Ehingen) würdigten den Erfolg bei der Junioren-Europameisterschaften am 26./27. August 2021 im schweizerischen Bürglen (Kanton Uri), bei dem die vier Mädels im 4er Kunstrad den Europameistertitel nach Deutschland bzw. Aach holten. Alles vier Sportlerinnen gehören seit 2014 den erfolgreichen Kunst- und Einradsportlern des RMSV Edelweiss 1899 Aach e.V. an und haben gemeinsam seit 2017 bereits zahlreiche Deutsche Meistertitel in der Schüler- und Juniorenklasse in den Disziplinen 4er und 6er Kunstrad sowie 4er und 6er Einrad errungen. Der bisher größte Erfolg war nunmehr Ende August der EM-Titel mit deutlichem Vorsprung vor den beiden Quartetts aus Österreich und der Schweiz. Sie durften sich daher gemeinsam im Goldenen Buch der Stadt Engen verewigen. „ich hoffe, dass ich Euch hier noch mehrmals begrüßen kann“, so Moser bei der Verabschiedung der Truppe nach dem kleinen Festakt. Denn in 2022 findet die deutsche EM-Qualifikation am 02.04.2022 in der Eugen-Schädler-Halle von Mühlhausen-Ehingen statt. Ausrichter ist der RMSV Aach. „Da werden wir alle dabei sein und Euch die Daumen drücken, damit ihr Euren EM-Titel bei der EM 2022 in Schaffhausen/Schweiz – quasi vor der Haustüre – verteidigen könnt.“

Vorbericht zum internationalen Deutschland-CUP in Schwanewede

Einmal quer durch Deutschland und zurück müssen die Kunst- und Einradsportler aus den Vereinen Aach und Nenzingen zurücklegen, um am DM-Halbfinale teilzunehmen. Rund 800 KM liegen zwischen dem Hegau und dem niedersächsischen Schwanewede (bei Bremen), an dem internationale Deutschland CUP dem zweiten DM-Halbfinale im 1er/2er sowie im 4er/6er Kunstrad am 18.09.2021 stattfinden wird. Es geht um die Tickets für die Deutschen Meisterschaften am 08./09. Oktober 2021 in Moers (NRW). Die Entscheidung erfolgt in einer Vorrunde für alle Mannschaften, bei der die limitierten DM-Startplätze ausgefahren werden, sowie einer Finalrunde um den CUP-Sieg für die drei besten Teams aus der Vorrunde. Für den CUP-Sieg zählt jedoch nur das Ergebnis der Finalrunde. Im 4er Kunstrad finden zugleich die ersten beiden der insgesamt fünf Qualifikationen zur UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaft statt, die Ende Oktober in der Porsche-Arena in Stuttgart zur Austragung kommt. Insgesamt 19 Mannschaften starten nach dem Corona-Aus ein Comeback, während im 1er/2er 33 Starts geplant sind. Mit dabei sind aus dem Hegau-Bodensee-Gebiet zwei Mannschaften vom RMSV Aach sowie Dennis und Verena Auer im 2er der offenen Klasse bzw. auch im 1er Männer. Alle hoffen das das begehrte Ticket für Hallenrad-DM zu lösen. Dies wird nicht so einfach werden, denn pro Disziplin stehen nur eine bestimmte Anzahl von DM-Startplätzen zur Verfügung. „Derzeit ist es schwierig zu sagen, ob wir Chance auf das Finale haben, da bisher wenige Mannschaften Wettbewerbe bestreiten konnten“, so die Einschätzung von Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Die DM-Qualifikation steht für alle im Vordergrund. Aber wir hoffen natürlich auch, dass unser Vierer bei der Vergabe des WM-Tickets ein kräftiges Wörtchen mitreden kann und dann unter den besten Fünf Quartetts ist, die sich für die weiteren WM-Qualifikationen startberechtigt sind.

In der „Mannschafts-Königsdisziplin“, dem 4er Kunstrad bewerben sich 16 Vierer in der offene Klasse sowie 11 in der Frauenklasse um den Cup-Gewinn, und die zu vergebenden DM-Tickets. Die besten Fünf aus beiden Disziplinen sind dann für die weiteren vier WM-Qualifikationen gesetzt. Das Aacher Quartett Sabrina Bürßner, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Carina Pauckstadt hat mit 228,6 Punkte etwas weniger als die Favoriten aufgestellt. Wiednitz (241,4) und Mainz-Ebersheim (241,3) haben die höchsten Schwierigkeiten eingegeben. Dahinter folgen Steinhöring (240), die Vize-Weltmeisterinnen 2019 aus Worms (239,5= sowie Flohnheim (233,6). Sowohl die Punkte aus der Vorrunde als auch die Punkte aus der Endrunde, hier starten die besten Drei der Vorrunde, zählen für die WM-Qualifikation. “Wir erwarten eine spannende Entscheidung vor allem um das WM-Tickets“, so Katja Gaißer. „Es ist wichtig ohne großen Patzer durchzukommen, ansonsten verpasst Du das Finale und damit vermutlich dann auch die WM-Qualifikationen.“

Mit vier Mannschaften im 6er Kunstrad ist das Starterfeld sehr übersichtlich. Das 4er Team zusammen mit Sarah Bötzer und Magdalena Jurisch haben hier die höchste Schwierigkeit aufgestellt. Dahinter folgen mit etwas Abstand Steinhöring und die SG Mühlheim/Neuwerk. „Ein Patzer im 6er ist schnell und aus dem Vorsprung wird ein Rückstand“, warnt Aachs Trainerin vor allzu großen Erwartungen.

Vier Starter im 2er Kunstrad der offenen Klasse hoffen sich für Moers zu qualifizieren. So auch Dennis und Verena Auer (Nenzingen) die ihren ersten Wettkampf nach Corona und gesundheitlichen Problemen bestreiten werden. Auch im 1er der Männer hofft Dennis Auer eines der DM-Tickets lösen zu können. Hier sind insgesamt 6 Männer am Start.

Startliste unter: http://www.hallenrad.de/tk/files/2021/Starterliste173.pdf

DM-/EM-Empfang der Stadt Aach am 03.09.2021

Bei herrlichem Sommerwetter, einer staatlichen Zahl von Bürgern, der Aacher Stadtmusik unter Leitung von Markus Augenstein, so bereitete die Stadt Aach mit Bürgermeister Manfred Ossola an der Spitze den erfolgreichen KunstradsportlerInnen einen Deutschen und Europameister-Empfang auf dem Aacher Schulgelände. Die Kunstradler hatten am 14./15. August 2021 aus Amorbach / Odenwald bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 5 Deutsche Meistertitel sowie bei den Schüler 4 Deutsche Meistertitel mit an die Aachquelle gebracht. Dazu kamen noch 3 Vizemeistertitel. Und am 28.08.2021 gewann der 4er Kunstrad im schweizerischen Bürglen (Vierwaldstättersee) bei der Junioren-EM den Europameistertitel für Deutschland und Aach. „Aach ist Europameister“ und das bereits zum 14. Mal seit 2000. „Wir begrüßen heute die Deutschen Meistertitel Nr. 147 – 155 in Aach“ so Manfred Ossola in seiner Begrüßungsrede „sowie die frischgebackenen Europameisterinnen. Der EM-Titel Nr. 14 für Aach. Erstmals kommt keine Europameister nicht aus Aach, sondern 2 aus Engen und je eine Sportlerin aus Mühlhausen und Volkertshausen.“ Jede der insgesamt 11 Mannschaften wurde namentlich mit den errungenen Titeln einzeln von ihm begrüßt und mit einem persönlichen Geschenk bedacht. Cheftrainerin Katja Gaißer schilderte die zwei Tage an der DM sowie den EM-Tag aus ihrer Sicht. Sie gab auch einen Einblick in die Vorbereitungen, die Coronabedingt sehr kurzfristig organisiert werden musste. „Einigen Vereinen war diese Zeit einfach zu kurz, sodass nicht alle an den Qualifikationen bzw. an der Deutschen teilnehmen konnten“, so Gaißer. „Wir konnten auf die vorhandenen Grundlagen der SportlerInnen zurückgreifen, haben die Programme von der Schwierigkeit reduziert und Wert auf Sicherheit gelegt. Das war unser Erfolgsgeheimnis“. Die RMSV-Vorsitzende Petra Wiedenmaier überbrachte die Glückwünsche des gesamten Vereins. Auch der Präsident des Badischen Radsportverbandes Herbert Jacob (Mühlhausen) lies es sich nicht nehmen persönlich die Glückwünsche des Verbandes zu überbringen. „Die eigentliche Ehrung findet dann bei der Hauptversammlung statt“, so Jacob. Auch die BRV-Vizepräsidentin und Koordinatorin Hallenradsport Jennifer Schweizer war extra aus Freiburg angereist und brachte den SportlerInnen einen Kasten „Fritz-Kola“ sowie Nervennahrung in Form von Gummibärchen mit. Sie schilderte die ganzen Abwägungen im Rahmen von Corona und den Willen der Verantwortlichen beim Bund Deutscher Radfahrer den Sportbetrieb, nach der ganzjährigen Pause in 2020, wieder und auch kurzfristig aufzunehmen. „Mein Dank gilt auch der Stadt Aach, dass sie es uns erlaubte die DM-Qualifikation am 01.08.2021 für die badischen Sportler durchzuführen“, so Schweizer. Mit einem kleinen Geschenk, einem Stuhlkissen mit dem Aufdruck. „Wenn Kunstradfahren einfach wäre, dann würde es Fußball heißen“, bedankte sich Katja Gaißer bei der Koordinatorin „Sie hatte in dieser für uns alle nicht einfachen Zeit für mich immer ein offenes Ohr um Probleme zu lösen“, so die Ausführungen von Katja Gaißer. „Sie musste auch den ein oder anderen Rüffel vom BDR einstecken, wenn wir was nicht richtig gemacht hatten.“ Und am Schluss hatten die Europameisterinnen Hannah Elsässer, Natalie Grote (beide Engen), Julia Matt (Mühlhausen) und Janina Setzer (Volkertshausen) neben persönlichen Worten an das gesamte Trainerteam für Katja Gaißer und Paul Gaißer, als die Trainer, die immer für die Vier da waren, jeweils ein Überraschungsgeschenk dabei.