Nach 1 Jahr Stillstand aufgrund der Corona-Beschränkungen, konnten die Baden-Württembergischen Kunst- und Einradsportler am Sonntag, 25.07.2021 ihre Landesmeisterschaften in Stuttgart-Obertürkheim austragen. War in 2020 nur ein Trainer/Betreuer pro Starter erlaubt, so konnten bis zu 100 Zuschauer diese Titelkämpfe verfolgen. Für die Nicht-Kaderathleten war es der erste Wettkampf nach dem Corona-Stillstand. So war das Wiedersehen in der BaWü-Kunstrad-Familie sehr herzlich, aber ohne Umarmung und nur mit Corona-Gruß. Im 1er und 2er holte die SportlerInnen des Württembergischen Radsportverbandes 3 BaWü-Titel, während der 1er Männer-Titel (Sebastian Zähringer – Unteribental) sowie alle vier Mannschaftsdisziplinen an die SportlerInnen des Badischen Radsportverbandes gingen. Erfolgreichster Verein mit 4 BaWü-Titeln war der RMSV Aach. Sabrina Bürßner, Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Carina Pauckstadt, Magdalena Jurisch und Sarah Bötzer holten den Titel im 4er Kunstrad Frauen, 6er Kunstrad, 6er Einrad und 4er Einrad Frauen. Aus gesundheitlichen Gründen mussten Dennis und Verena Auer (Nenzingen) auf ihren Start im 1er Männer sowie im 2er der offenen Klasse verzichten.
Im 4er Kunstrad Frauen hatte Ebnat 152,29 Punkte vorgelegt. Dies galt es zu überbieten. Das Aacher Quartett (Bürßner, A. Bötzer, F. Bötzer, C. Pauckstadt) begann sehr gut. Die Armhaltung war jedoch nicht so ruhig wie in einigen Training zuvor. „Das lag sicher daran, dass zwei Sportlerinnen am Vorabend noch ihren Abi-Abschlussball hatten“, so der Erklärungsversuch. Somit summierten sich die Abzüge und auch ein Absteiger kostete Punkte. Am Ende fehlte die Zeit, um auch die letzte Übung innerhalb der vorgegebenen 5 Minuten zu zeigen. 182,43 Punkte, damit Platz 1. Im 6er Kunstrad und 6er Einrad waren die Aacherinnen (Bürßner, A. Bötzer, F. Bötzer, C. Pauckstadt, Jurisch, S. Bötzer) alleine am Start. Das Kunstrad-Programm lief sehr sauber durch, sodass am ende 181,59 Punkte aufleuchteten. Nicht so perfekt lief es im 6er Einrad. Hier konnten die Drehungen nicht perfekt gezeigt werden, sodass es dafür Abzüge gab. 116,8 Punkte, waren jedoch nicht das erhoffte Ergebnis.
Die letzte Entscheidung stand im 4er Einrad an. Hier startete das Quartett aus Oberesslingen sehr gut in ihre Kür. Am Ende schlichen sich Fehler ein, sodass 121,14 übrigblieben. Dies alt es nunmehr von den vier Aacher Damen (Bürßner, A. Bötzer, F. Bötzer, Jurisch) zu knacken. Die ersten beiden Übungen waren nicht so perfekt wie erhofft. Danach wurde Übung für Übung sehr ruhig gezeigt. Mit 138,82 und damit großem Vorsprung wurde der 4. BaWü-titel an diesem Tage in der Landeshauptstadt eingefahren. „Insgesamt sind wir mit den Leistungen der Sportlerinnen sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass alle zusammen erst seit rd. 10 Wochen wieder trainieren dürfen“ so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Der Absteiger im 4er war nicht eingeplant, aber daran müssen wir noch arbeiten. Ebenso gilt es bis zu den DM-Halbfinals im September noch an der Feinabstimmung zu arbeiten.“
In Stuttgart-Obertürkheim findet am Sonntag, 25. Juli 2021
die Baden-Württembergische Meisterschaft der Elite im Kunst- und Einradsport
statt. Insgesamt 30 Starts im 1er, 2er, 4er und 6er Kunstrad sowie 4er und 6er
Einrad wird es unter Corona-Bedingungen – Teilnehmerdokumentation, Maskenpflicht
die nur für das Training bzw. den Wettkampfstart von den Sportler/Innen
abgenommen werden darf, Maximal 100 Zuschauer, Start in insgesamt 3 Blöcken und
die Anreise soll nur zum jeweiligen Beginn des Wettkampfblocks in dem der Start
erfolgt erfolgen- geben. Der RMSV ist mit insgesamt 4 Mannschaften (4er
Kunstrad Frauen, 6er Kunstrad, 4er Einrad Frauen und 6er Einrad) am Start und
hofft auf die Qualifikation für die jeweiligen Halbfinals. Weitere Starter sind
Dennis und Verena Auer (Nenzingen) im 2er der offenen Klasse sowie im 1er
Männer. Doch anstatt Restart nach der Corona- bzw. Babypause muss das Nenzinger
Duo den Start absagen. „Eine kurzfristige Hand-OP bei mir sowie gesundheitliche
Probleme bei Denis hat uns ausgebremst,“ so Verena Auer. „Wir hoffen jedoch,
dass wir beim 1. German-Masters Ende August wieder gesund und fit sind.“
Nachdem die Aacher 4er Kunstrad-Mannschaft, aufgrund ihrer
Zugehörigkeit zum erweiterten Kreis der möglichen WM-Kandidaten für die
Hallenrad-WM in Stuttgart, bereits seit März unter strengen Corona-Bedingungen
trainieren durften, konnten auch die restlichen Sportlerinnen im Juni wieder
ins Training einsteigen. Die Vorbereitungszeit dauert damit nur wenige Wochen,
was nicht einfach ist, damit die Synchronität bzw. die Abstimmung für die
einzelnen Übungselemente wieder passte. Und auch die Bezirksmeisterschaft, die
sonst als Quali gefahren werden muss, fiel aus. Doch die Hallenradkommission in
BaWü legte für die Qualifikation das Erreichen der Mindestpunktzahlen ins Jahr
2019 und 2020 zurück. Beim Testwettkampf vor knapp einer Woche wurden diese
problemlos erreicht. Während der 6er sowohl im Kunst- als Einrad ohne
Konkurrenz aus dem Ländle an den Start gehen wird, muss der 4er Frauen sich in
beiden Disziplinen gegen starke Konkurrenz behaupten. Im Kunstrad ist es der
4er aus Ebnat, der rd. 23 Punkte weniger an Schwierigkeit eingereicht hat. Im
Einrad treffen die Aacherinnen auf den 4er Einrad des RC Oberesslingen. Sie
reichen 6 Punkte weniger ein, was auf einen knappen Ausgang schließen lässt.
„Wir sind einfach froh, dass wir wieder trainieren und auch einen Wettkampf
absolvieren dürfen,“ so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Wir lassen uns
überraschen, was dabei rauskommt. Wir hoffen natürlich, dass die für den Herbst
geplanten Wettkämpfe auch ausgetragen werden können. Es bleibt spannend.“
Einen Qualifikations-Wettkampf der anderen Art erlebten die 15 Aacher Kunst- und Einrad Mannschaften am Montagabend. Anstatt Training sollten die Schüler, Junioren und auch die Elite einen Wettkampf bestreiten. Das Kampfgericht war zu fünft angereist. Während sich die Schüler für die Badischen Meisterschaften am 01.08.2021 in Aach qualifizieren mussten, nutzten die Junioren und die Elitefahrer diesen Wettkampf als Test für die kommenden Wettkämpfe. Die Junioren für den Landes-Pokal, der im Rahmen der Baden Schülermeisterschaft ausgetragen wird und die Elite für die Baden-Württembergische Meisterschaft, die am 25.07.2021 in Stuttgart zur Austragung kommt. „Wir wollten, dass unsere Mannschaften nochmals einen Wettkampf unter Live-Bedingungen bestreiten können, denn Wettkampf ist was anderes als Training“, so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Mit allen SportlerInnen unter Corona-Bedingungen an einen anderen Ort zu reisen war aus unserer Sicht sehr schwierig zu meistern, sodass wir die Kampfrichter in Abstimmung mit der Kunstradreferentin des Badischen Radsportverbandes Jennifer Schweizer nach Aach kommen liesen.“ Alle Mannschaften konnten die Soll-Punktzahlen herausfahren. „Zu Beginn der Jahres 2021 sah es nicht nach Wettkämpfen aus. Anfang März durften wir wieder mit drei 4er Mannschaften unter Einhaltung von strengen Hygienebedingungen mit Mundschutz und Handschuhen trainieren. Die restlichen Teams jedoch erst im Juni wieder ran. “ Dann wurde es sehr spannend, denn der BDR setzte die verschobene DM der Schüler und Junioren für den 14./15. August im fränkischen Amorbach an. „Die Mannschaftszusammensetzung war nicht einfach und glich einem Puzzle, denn der Termin liegt mitten in den Sommerferien.“, so die Cheftrainerin im Gespräch. „Wir mussten komplett von vorne anfangen und es galt in 10 Wochen wettkampffähige Programme aufzustellen. Ich ziehe den Hut vor den Sportler die hier trotz der Belastung Schule, Pandemiebeschränkungen und Sport mitziehen. Für alle eine persönliche Herausforderung.“ Damit die Mannschaften sich auch für die DM qualifizieren können, richtet der RMSV am 01.08.2021 in Aach die Badische Schülermeisterschaft aus. „Aber ohne Zuschauer, ohne Bewirtung und in verschiedenen Blöcken,“ so Katja Gaißer weiter. „Wir sind alle froh, dass überhaupt ein Wettkampf stattfinden kann.“ Die Leistungen der 15 Mannschaften beim Quali-Wettkampf waren sehr gut. „Ich sah sehr gute Ansätze bei allen“, so das Resümee von Gaißer. „Wenn man bedenkt wie lange wir wieder gemeinsam im Training sind, war das heute sehr gut. Jetzt gilt es diese Leistung zu festigen und allen den Feinschliff zu verpassen.“ Die Aacher Kunstradler scheinen für die Sommer-Nachwuchs-DM bzw. die Elitesaison im Herbst gerüstet.
Auf ein durch Corona geprägtes Vereinsjahr 2020
blickte der RMSV „Edelweiß“ Aach bei seiner Jahreshauptversammlung in der
Aacher Schulsporthalle Aach zurück. Die 1. Vorsitzende Petra Wiedenmaier eröffnete
die Versammlung mit einer kurzen Bilanz. „202 Mitglieder incl. Ehrenmitglieder
und 27 lizenzierte Sportler hat der Verein“, so ihre Worte. „Danken möchte ich
unserem Trainerteam mit Katja Gaißer, Manuela Dieterle, Simone Rudolf, Wilfried
Schwarz, Bernd Burow und Paul Gaißer, sowie allen Vorstandsmitgliedern, Helfern
und Sponsoren, die uns auch in dieser schwierigen Zeit die Treue halten.“ Sie
vergaß auch nicht all denen zu danken, die die Vereinsarbeit unterstützen aber
nicht genannt werden möchten.
Zu Ehren von Walter Blum, Martin Drexler, Edwin
Jäger und Helga Paul erhoben sich allen von den Plätzen und gedachten diesen
vier in 2020 und allen bisher verstorbenen Mitgliedern. Danach folgte der
Tätigkeitsbericht von Schriftführerin Annett Grote. „Die Räder standen nach dem
Bezirks-Pokal und der Baden-Württembergischen Meisterschaft der Junioren von
März bis Juni 2020 still“ so ihre Ausführungen. „Da die Trainerin allen
Sportlern ein Trainingsprogramm zukommen ließ, waren die Abende trotzdem
ausgefüllt, denn es wurde mit Bildnachweis kontrolliert.“ Nachdem die Elite
unter Corona-Bedingungen ihre BaWü in Ravensburg erfolgreich absolvierten,
wurden im 2. Halbjahr alle Wettbewerbe abgesagt und die Räder standen wieder
bis März 2021 in der Garage. „Ein Großteil beteiligte sich sportlich an der
Klopapier-Challenge,“ so Grote weiter. „Diese wurden zu einem Film
zusammengeschnitten, während das gesellschaftliche Vereinsleben komplett
stillstand. Cheftrainerin Katja Gaißer gab einen Rückblick „Im Sportjahr 2020
ist das meiste ausgefallen und wir Trainer hatten 3 zusätzliche freie Abende“.
Dem folgte der Ausblick. „Zu Beginn der Jahres 2021 sah es nicht nach
Wettkämpfen aus. Anfang März durften wir mit drei Mannschaften wieder unter
Einhaltung von strengen Hygienebedingungen mit Mundschutz und Handschuhen
trainieren. Unser Nachwuchs durfte erst im Juni wieder ran. “ Dann wurde es
sehr spannend, denn der BDR setzte die verschobene DM der Schüler und Junioren
für den 14./15. August im fränkischen Amorbach an. „Die Mannschaftszusammensetzung
war nicht einfach und glich einem Puzzle, denn der Termin liegt mitten in den
Sommerferien.“, so ihre Worte. „Wir mussten komplett von vorne anfangen und es
galt in 10 Wochen wettkampffähige Programme aufzustellen. Ich ziehe den Hut vor
den Sportler die hier trotz der Belastung Schule, Pandemiebeschränkungen und
Sport mitziehen. Für alle eine persönliche Herausforderung.“ Damit die
Mannschaften sich auch für die DM qualifizieren können, richtet der RMSV am
01.08.2021 in Aach die Badische Schülermeisterschaft aus. „Aber ohne Zuschauer,
ohne Bewirtung und in verschiedenen Blöcken,“ so Katja Gaißer. „Wir sind froh,
dass überhaupt ein Wettkampf stattfinden kann.“ Große Unterstützung bekam der
Verein dabei auch von der Stadtverwaltung Aach. Sie lass noch einen Brief des
ehemaligen Sportlers Christian Dressler vor, der für 40-Jahre geehrt wurde. „Die
Jugendzeit in RMSV Aach haben mich positiv geprägt. Treten, strecken,
weitermachen, das waren die Anweisungen, die wir immer wieder im Training zu
hören bekommen hatten. Besonders das „Weitermachen“ kann man ja auf
viele Lebenssituationen übertragen, wenn es mal gerade nicht so gut läuft,“ so
die Worte des mehrfachen deutschen Meisters, der nunmehr seit 23 Jahren in
München wohnt. „Das Einradfahren ist eine Bewegungskunst, die sich positiv auf
Körper, Geist und Seele auswirkt. Körperbeherrschung, Koordination und
Gleichgewicht werden geschult.“
In seinem ersten Bericht bedankte sich Kassier Dirk
Grote „für die gute Übergabe von Nobert Siegert an mich und die Unterstützung
durch die Vorstandschaft.“ Dank der teilweise sehr großzügigen Spenden, der
treuen Sponsoren und der geringen Ausgabe für den Wettkampfbetrieb „da sind nur
Lizenzgebühren und der Unterhalt für unseren Vereinsbus angefallen“ so Grote,
konnte 2020 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden. Dass die Kasse
bei Dirk Grote in guten Händen ist, bescheinigte, Kassenprüfer Stefan Ehinger,
der zusammen mit Manuela Dieterle die Kasse geprüft hatte. “Es gab von unserer
Seite keine Beanstandungen“, so Ehinger. „Der Kassier ist ein würdiger
Nachfolger. Die Kasse in sehr guten Händen.“ Bürgermeister Manfred Ossola nahm
anschließend die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft vor. „Es war ein
besonderes Jahr“ so das Stadtoberhaupt. „Beindruckt hat mich der Brief von
Christan Dressler. Es ist schon eine ganz wichtige Erfahrung durch die RMSV-Schule
zu gehen mit Disziplin, Haltung, und Willen, wenn es auch mal nicht klappt.“
Bei den Ehrungen wurden verdiente Mitglieder ausgezeichnet.
Leider konnten nicht alle Anwesend sein. 30 Jahre im Verein ist Karl-Heinz
Zielinski, 40 Jahre dabei: Carmen Bürßner, Steffi Hengefeld, Christian
Dressler, Bereits 50 Jahre halten Willi Gaißer, Karin Nimtz und Elfriede
Rimmele dem Verein die Treue. Auf 65 Jahre kommt Alfred Wenger, während Alfred
Gohm und Georg Gabele auf 70 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken.
Nach nicht ganz 1 Stunde wurde die Versammlung von Petra Wiedenmaier mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches und gesundes Sportjahr geschlossen. „Bleibt alle Gesund“, so ihr Schlusswort.
Ansprechpartner
beim RMSV Aach:
1. Vorsitzende Petra Wiedenmaier, 2. Vorsitzender Elmar Bausch,
Kassier Dirk Grote Schriftführerin: Tamara Willmann
Fachwart
Kunstrad:
Katja Gaißer, Banner-, Korso,
Motorsportfachwart: Richard Löhle, Jugendsprecher:
Sarah Bötzer, Magnus Gohm, Beisitzer:
Rainer Gallmann, Ines Rudolf, Kerstin Klosa Alexander Gaißer, Antonio Andorinha,
Annett Grote, Carolin Schmid Öffentlichkeitsarbeit:
Wilfried Schwarz, Kassenprüfer.
Manuela Dieterle und Stefan Ehinger
Anfragen für Auftritte/Training Kunstrad/Einrad:
Katja Gaißer oder Familie Gaißer
Ehrung für 70 Jahre Mitgliedschaft. Die RMSV Aach Vorsitzende Petra Wiedenmaier ehrte bei der Generalversammlung Georg Gabele für dies langjährige Treue. „So wie mir Alfred Gohm, der heute leider nicht anwesend sein kann, erzählte, trat Alfred nur dem RMSV bei, wenn auch Georg ebenfalls in den Radsportverein eintritt“, so die Vorsitzende bei der Ehrung.