Der
Radsportbezirk Hegau-Bodensee trug in der Schulsporthalle von Aach den ersten
von insgesamt vier Durchgängen der Bezirks-Pokal-Serie 2020 aus. Zeitgleich fuhren
die Junioren um die Bezirkstitel sowie um die Fahrkarte zur Baden-Württembergischen
Junioren-Meisterschaft in Stockach. Nach knapp 6 Stunden hatten die 66 Starter
aus den Vereinen Aach, Klengen, Nenzingen, Orsingen, Reichenau und
Volkertshausen ihre jeweilige Kür absolviert. Neue Gesichter waren vor allem in
den Schüler-Disziplinen zum ersten Mal zu sehen und entsprechend groß war der
Andrang im Zuschauerbereich, sodass Zeitweise kein Sitzplatz mehr zu ergattern
war. Die jüngsten Sportler, egal ob auf dem Einrad oder dem Kunstrad, hatten
die meisten Fans dabei und so wurden diese Auftritte mit teilweise sehr großem Applaus
honoriert. „Zu Beginn der neuen Saison waren die Leistungen noch nicht ganz perfekt.
Die meisten starteten mit neuen und schwierigeren Programmen, da die
Punktewerte gegenüber 2019 im UCI-Reglement sehr stark verändert wurden“, so
der sportliche Leiter Frank Ruhland (Nenzingen). „Von den 13 Startern in der
Juniorenklasse konnten sich vier Aacher Mannschaften sowie jeweils eine vom RV
Klengen und RMSV Nenzingen für die BaWü am 08.03.2020 in der Jahnhalle von
Stockach qualifizieren. Die Kunstrad-Bezirksvereine richten die BaWü gemeinsam
aus.“ Daneben schafften Im 1er Kunstrad der Juniorinnen Lucia Temme (Orsingen) und
Viviana Klesel (Nenzingen) die BaWü-Norm geschafft.“
Von den
Anfängern über die Deutschen Meister, von den Schülern über die Junioren bis
zur Eliteklasse gab es in Aach einen breiten Querschnitt der verschiedenen
Disziplinen im Kunst- und Einradsport zu sehen. Sprichwörtlich ein „Exot“ im
1er Kunstrad ist Jonathan Ruhland (Nenzingen). Er war der einzigste Junge im
1er am Start und meisterte seine Kür sehr gut. Eine Verwechslung der Übung
verhinderte jedoch eine bessere Punktzahl als 25,23 Punkte. Bei den Mädchen U15
hat sich Mia-Marie Muffler (Orsingen) wie erwartet mit 64,07 Punkten an die
Spitze gesetzt, vor Susan Wetsch und Lena Schöneherr (beide Nenzingen) die
45,69 bzw. 39,08 erfuhren. 0,02 Punkte dahinter folgt Zoe Bartler (Klengen).
Sara Knobelspies (Volkertshausen) führt mit 58,47 Punkten das Feld bei den
U13-Mädels an. Dahinter folgen Ida Harnest und Rosalie Stemmer (beide Orsingen)
mit 42,99 bzw. 36,66. Clara Kerber (Orsingen) fuhr in der Klasse U11 mit 22,15
das höchste Ergebnis vor Lola Kleinstück (Volkertshausen). Bei den Juniorinnen
U19 machten es Lucia Temme (Orsingen) und Viviana Klesel (Nenzingen) spannend.
80 Punkte war ihr Ziel um an der BaWü dabei zu sein. Beide leisteten sich
Patzer, sodass die Punkte bis am Ende Richtung der 80er Marke purzelten. Beide
waren erleichtert, denn 81,25 für Temme und 81,07 für Klesel sollten reichen.
Dahinter fuhr Giuliana Lindner (Orsingen) mit 58,18 auf Platz 3.
In der
Eliteklasse zeigte Abonnementssieger Dennis Auer (Nenzingen) sein Können.
121,32 Punkte sein Ergebnis. So gut ist er noch nie in die Saison gestartet.
Das Nachsehen hatte Nadja von Albedyhll (Nenzingen) die mit 68,3 zufrieden ein
musste. Eine Topleistung zeigte das 2er Schüler-Paar Lena und Eva Streit
(Orsingen). Gegenüber 2019 haben sie ihr Programm deutlich aufgestockt. 87,4
Punkte zu Beginn des Programms und am Ende 80,4 standen an der Anzeige. Ein
Spitzenwert, mit dem sie in 2020 sicherlich zu den Deutschen Top-2er im
Nachwuchsbereich zählen.
Im
Bezirks-Pokal fahren bei den Mannschaften die Jungs und Mädchen im Kunstrad in
einer Disziplin. In allen Kunst- und Einraddisziplinen liegen Schüler-Mannschaften
aus Aach in Front. Jeweils die erste Aacher Mannschaft liegt dabei auf Platz 1.
Doch auch die weiteren Mannschaften aus Aach, Klengen und Reichenau zeigten
gute Ansätze, sodass hier beim nächsten Durchgang durchaus mit
Positionswechseln zu rechnen ist.
In den
Mannschaftsdisziplinen gewann der RMSV Aach alle vier
Junioren-Bezirksmeistertitel (4er Kunstrad Juniorinnen, 4er Einrad Junioren
sowie im 6er und 6er Einrad). Sowohl im Einrad als auch Kunstrad lief es bei den
Mannschaften von einigen Wacklern und Unsicherheiten abgesehen bereits recht
gut, sodass es schon zu Saisonbeginn sehr gute Ergebnisse gab. „Wir Trainer
waren mit den Leistungen unserer Sportler zufrieden, zumal wir alle Programme
aufgrund der Reglementänderungen umstellen mussten. Zu Beginn der Saison darf
auch noch was schiefgehen“ so das Fazit von Aachs Chef-Trainerin Katja Gaißer
die insgesamt 25 Mannschaften am Start hatte. „Jetzt gilt es die Programme zu
festigen. Auch unsere Schüler und vor allem unsere Sportler die heute ihre
Wettkampfpremiere feierten, zeigten sehr gute Ansätze. Darauf lässt sich aufbauen.“