Vorschau Junioren-Länderkämpfe GER-AUT-SUI in Höchst Vorarlberg

Hallenradsport (WS) Nachdem während der Corona-Zeit keine Ländervergleichskämpfe möglich waren, findet einige Wochen vor der Junioren-Europameisterschaft, die am 10./11. Mai 2024 in Amorbach / Odenwald stattfinden wird, kommt es am Sonntag, 14.04.2024 zum Drei-Nationen-Cup der Junioren-Nationalmannschaften Deutschlands-Österreich und Schweiz . Kunstrad-Junioren-Nationaltrainer Marcel Jüngling (Dornheim) und Radball-Junioren-Bundestrainer Michael Lomuscio (Gärtringen) unterziehen den deutschen EM-Kader Woche nach dem Abschluss der Junior-Masters-Serie einem letzten internationalen „Härtetest“. „Alle Sportler, die für die EM auch nominiert sind, werden in Höchst an den Start gehen“, so der Kunstrad-Bundestrainer. „Während wir im letzten Jahr ohne Länderkampf zur EM in die Schweiz gefahren sind, ist dies die Generalprobe für den gesamten EM-Kader.“ Michael Lomuscio wird auf seine stärksten „Pferde im Stall, die EM-Starter Oscar Müller/ Vin Görlich (RSV Großkoschen) verzichten. „ Klar waren die beiden ursprünglich für den Länderkampf  vorgesehen“, so Lomuscio. „Nach Absprache mit der Mannschaft und den Heimtrainern haben wir uns wegen der 700 km Anfahrt, den zwei nötigen Übernachtungen aus logistischen, ökologischen , finanziellen und sportlichen Gründen gegen die Nominierung entschieden. Das ist die Chance für uns jüngere Mannschaften an internationales Niveau heranzuführen.“ Mit dabei bei diesem Länderkampf ist der 4er Junioren des RMSV Aach, die zuletzt mit einem neuen Junioren-Weltrekord von 212,43 Punkten ihre Nominierung für die EM eindrucksvoll unterstrichen.

International besetzt wird auch das Kampfgericht bei den Kunstradsportlern sein, denn jedes der drei Länder wird mit 2 Kampfrichtern vertreten sein und die gezeigten Schwierigkeiten in den insgesamt 5 Kunstraddisziplinen entsprechend bewerten. Im Radball werden je zwei Teams pro Land am Start sein und im Modus „Jeder gegen jeden“ in sicherlich packenden und temporeichen Duellen um Tore ringen. Das bedeutet, dass im Wechsel von Ruhe, Technik und Konzentration im Kunstradsport der Kontrast gebildet wird zu „Action“ und lautstarker Unterstützung in den Radballspielen: Als Zuschauer kann man sowohl die Nadel in einer Sporthalle fallen hören als auch Gänsehaut pur spüren, bei „Auf geht´s Deutschland“ oder „Hopp Schwyz“ oder „Im wieder, im wieder Österreich“. Da Österreich aktuell keinen Junioren-4er hat, tritt das Aacher Quartett mit Jone Burow, Lena Andorinha, Rebecca Grote und Yannick Gaißer nur gegen den Schweizer 4er von Kunstrad Uzwil. Diese haben weniger Punkte eingereicht, sodass der Aacher-Deutschland-Vierer die Last des Favoriten zu tragen hat.

Deutsche Mannschaft beim Länderkampf GER-AUT-SUI am 14.04.2024 in Höchst

Radball

GER ILeif Dean Seifert / Simon Stephan (RVM Bilshausen)
GER IILean Patzelt / Florenc Rapp (RV Kemnat)
Trainer Radball/DelegationsleiterMichael Lomuscio (Gärtringen) / Lars Wegmann (Köln)

Kunstradsport

1erLinus Weber (Kirchdorf), Simon Halter (Erlenbach), Mina Heinritzi, Lisa Lechner (beide RKB Soli Bruckmühl)
2erBrenner Emily/Wechner Markus (RSV Schleissheim) / Sofia Baier/Letizia Daudey (RV Lottstetten)
4erJone Burow, Lena Andorinha, Rebecca Grote und Yannick Gaißer (RMSV Aach)
Trainer KunstradMarcel Jüngling (Dornheim) / Katharina Gülich (Steinhöring)

BaWü der Elite am 26.07.20 in Ravensburg

Die Baden-Württembergischen Meisterschaften im Kunst- und Einradsport in Ravensburg waren in diesem Jahr anderst als sonst. Die Meisterschaft läuft normalerweise unter „familiären Bedingungen“ ab. Man umarmt und herzt sich beim Wiedersehen und Abschied und gratuliert den Meistern zum Titel. Doch unter Corona-Bedingungen war diese alles anders. Jeder der Teilnehmer musste eine ausgefüllte Teilnehmerdokumentation mitbringen. Nur damit war der Zutritt erlaubt. Mund- und Nasenschutz waren Pflicht für alle, nur während der Wettkampfvorbereitung und dem Wettkampf durften die Sportler diese abnehmen, mehrere abgetrennte Vorbereitungszonen waren eingerichtet. Vor jedem Starterblock erhielten die Teilnehmer 6 Minuten Vorbereitungszeit auf der Wettkampffläche, sodass die Veranstaltung länger dauerte als gewohnt. Bei der Siegerehrung musste Mund- und Nasenschutz getragen werden und Gratulationen durch Händeschütteln und Umarmungen waren nicht erlaubt. „Die Corona-Vorgaben waren gut umgesetzt, sodass jeder genügend Abstand hatte“, war aus dem Aacher Lager zu hören. „Es war etwas entspannter als sonst, die Wettkampfstimmung hat gefehlt. Das heute glich eher einem Kampfrichterlehrgang bei dem man jede Nadel fallen hörte. Alle haben Rücksicht auf den anderen genommen.“ 4 x waren die Sportlerinnen des RMSV Aach am Start und in allen vier Disziplinen holten sie den BaWü-Titel. So im 6er Einrad, 4er Kunstrad Frauen, 6er Kunstrad und 4erEinrad der Frauen standen Carina Paukstadt, Sabrina Bürßner, Sarah Bötzer, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Magdalena Jurisch ganz oben auf dem Treppchen. Zufrieden zeigte sich Cheftrainerin Katja Gaißer. „Beim letzten Training in Aach war ich vor allem im Kunstrad noch in großer Sorge, ob wir ohne Probleme durchkommen“, so Gaißer. „Es lief aus meiner Sicht für die wenigen absolvierten Trainings gut. Bis zu den hoffentlich stattfindenden Wettbewerben im Herbst gilt es die Programme noch weiter zu festigen.“

Mit gemischten Gefühlen waren sie nach Ravensburg gereist, denn in der kurzen Vorbereitungszeit seit 01.07.2020 konnten nicht alle vorgesehenen Trainingseinheiten absolviert werden. Der erste Start war im 6er Einrad. Die sechs begannen gut, beim angefahrenen Außenstern gab´s jedoch 2 Absteiger verbunden mit Prozentabwertung. Und die Standdrehungen waren nicht regelkonform ausgeführt, sodass es weitere Prozentabzüge gab. Von 149 blieben 119,13 übrig. Somit im Alleingang BaWü-Meister. Im 4er Kunstrad der Frauen traten 4 Mannschaften an. Denkendorf/Köngen legte 103,38 vor. Ebnat erhöhte auf 145,96 und Denkendorf erhöhte auf 159,22. Alle drei waren mit einem oder mehreren Absteigern noch nicht sattelfest. Im Vorfeld hatten die vier Aacherinnen schon abgesprochen, das gleichzeitige Achtertor wegzulassen. Die restlichen 24 Übungsteile brachten sie überraschend gut durch, wenn auch der ein oder andere Wackler nicht zu übersehen war. Die diversen Drehungen waren nicht perfekt, sodass es jeweils mit 50 % Abzug geahndet wurde. Am Ende blieben 196,27 Punkte übrig. Damit Platz 1 und der nächste BaWü-Meistertitel.

Und im 6er Kunstrad wurde die 2er Flügelmühle mit Rechtsschleifen vorsichtshalber ausgelassen, was sich auch auszahlen sollte. Die restlichen Übungen passten bis auf wenige Wackler. Von 202 Punkten standen am Ende 170 auf dem Wertungsbogen. Da die nachfolgende Mannschaft aus Ebnat nicht antrat, holte sich Aach BaWü-Titel Nr. 3 im Alleingang. Titel Nr. 4 holten sie sich im 4er Einrad der Frauen. Nachdem die Gastgeberinnen aus Ravensburg 132,46 vorlegten, leistete sich Oberesslingen anschließend einen Patzer, doch setzte sich mit 134,83 an die Spitze. Diesen Wert toppten die vier Aacherinnen mit 143,85 Punkten, sodass bei vier Starts die optimale Ausbeute an BaWü-Titeln heraussprang. Wie es im Herbst weitergehen wird, das ist noch offen. Hier muss die Entscheidung des Bund Deutscher Radfahrer und die Entwicklung der Corona-Fallzahlen abgewartet werden. Aber das Konzept hat sich für weitere Wettbewerbe empfohlen.

DM-Empfang der Stadt Aach am 29.04.2018

Empfang der erfolgreichen Kunstradsportler des RMSV Aach durch die Stadt Aach am 29. April 2018 in Aach

Aach (WS) Eine staatliche Anzahl von Aacher Bürgern, die Stadtmusik unter Leitung von Michael Chrobog, so bereitete die Stadt Aach mit dem Bürgermeister Manfred Ossola an der Spitze den erfolgreichen Juniorenmannschaften des RMSV Aach, die mit zwei Deutschen Meistertitel und einem deutschen Vizemeister im Gepäck von der Deutschen Juniorenmeisterschaften aus Nufringen zurückkehrten. Er begrüßte die Sportlerinnen namentlich für die DM-titel Nr. 131 und 132 in der Vereinsgeschichte des RMSV Aach. „Dies sind meine beiden ersten DM-Titel als Bürgermeister“ so Ossola. „Der ein oder andere wird sich fragen ob es was Besonderes ist, Deutscher Meister Nr. 131 und 132 zu werden. Das ist doch normal. In meinen Augen nicht, denn ich kann mit den Sportlerinnen, Familien aber auch mit den Trainern und Betreuern fühlen. Für alles ist es etwas Besonderes. Und gerade auch die Erwartungshaltung ist der Druck sehr groß“, so zu Beginn zu seiner Rede. „Was noch hinzu kommt ist, dass allein die Tagesform, d.h. wenige Minuten Konzentration und Können zählen und all die bis dahin erbrachten Leistungen überhaupt keinen Einfluss im finalen Wettkampf der DM haben. Diese paar Minuten zählen, ob sich all die Mühe des Trainings gelohnt hat. Welch schönes Gefühl dann für alle, wenn man gewonnen hat, wenn man auf dem Siegerpodest steht und die Nationalhymne erklingt. Und auch dieses Gefühl des Erfolges auch zeitnah in der Heimatgemeinde nochmals zu erleben, dass es nicht normal ist, dass viele Sportler davor schon Deutscher Meister geworden sind, sondern hier und heute 4 bzw. 6 Sportlerinnen den Erfolg hatten uns es genauso wie die 130 Meister zuvor es verdient haben gebührende empfangen zu werde.“

Auch die Vizemeister und den 6. Platz im 6er Kunstrad ließ er nicht unerwähnt. Er gratulierte den sechs Sportlerinnen und dem Trainerteam Katja Gaißer, Paul Gaißer und Wilfried Schwarz mit einem Geschenk. Zu Ehren der erfolgreichen Sportlerinnen wurde die Nationalhymne abgespielt.

Cheftrainerin Katja Gaißer lies den Verlauf der Junioren-DM nochmals aus Trainersicht Revue passieren. „Die Vorbereitung für diese DM lief nicht immer optimal. Geplant war eine stressfreie Anreise, aber die geklauten Realabschlussprüfungen in Deutsch verhinderten eine frühe Anreise. Im Training in Nufringen hatten wir dann noch einen Platten, aber dank der Hilfe der Rad Firma Langenberg, konnten wir den Schaden beheben“, so ihre Worte. „So wurde der Tag auch etwas länger. Gleich zu Beginn dann das Katastrophenprogramm im 6er Kunstrad, das die Mädels am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen möchten.“ Aufbauende Worte kamen aus der Heimat. „Passiert leider mal, verlieren gehört dazu, jetzt wieder sammeln und Vollgas“.

Dies beherzigten die Sportlerinnen und fuhren in überzeugender Manier zum DM-Titel im 6er Einrad. Im 4er Kunstrad der Juniorinnen wollten sie nach der gewonnenen EM-Qualifikation auch als Deutscher Meister in 1 ½ Wochen in die Schweiz nach Bazenheid fahren. Dies haben sie dann auch mit dem 2. DM-titel geschafft. Am Sonntag folgte dann im 4er Einrad der Juniorinnen noch DM-Silber. „Sie fuhren mit einer tollen Armhaltung und überzeugten die Konkurrenz mit ihrer tollen Fahrweise“, so Katja Gaißer. „Die Deutschen Meisterinnen aus Varnhalt hatten am Anfang noch 8 Punkte Vorsprung, am Ende waren es noch knapp 3 Punkte. Wenn wir das 6er Kunstrad außer Acht lassen, dann habt ihr (gerichtet an die Sportlerinnen) euch von einer sehr guten Seite gezeigt und wir sind stolz auf euch“.

Die RMSV Vorsitzende Petra Wiedenmaier gratulierte im Namen des Vereins und der Vorsitzende des Radsportbezirks Hegau-Bodensee Klaus Fehrle überbrachte die Glückwünsche des Radsportbezirks und der Badischen Radsportverbandes. „In Aach, da gibt es prozentual wohl die meisten Deutschen Meister in Deutschland“, und bat gleichzeitig um Handzeichen, wer von den Anwesenden schon Deutscher Meister war. Da gingen einige Finger in die Höhe. Im Anschluss mussten die Sportlerinnen viele Hände schütteln und durften die persönlichen Glückwünsche der Anwesenden entgegennehmen. Mit einem Glas Sekt wurde auf die Erfolge in Nufringen angestoßen, während die Stadtmusik das Badener Lied spielte.

 

(v.l.n.r.) Elmar Bausch (2. Vorsitzender), Stefanie Müller, Sabrina Bürßner, Katja Gaißer (Cheftrainerin), Lea Münzer, Franziska Bötzer, Petra Wiedenmaier (1. Vorsitzende), Alina Bötzer, Magdalena Jurisch und Manfred Ossola (Bürgermeister der Stadt Aach) – Copyright der Bilder by Wilfried Schwarz