Favoriten gaben sich keine Blöße und setzten
sich durch
Aach gewinnt 3 x DM-Silber
DM Tag 1 (Samstag, 08.10.2022)
Hallenradsport
(WS) Die Deutschen Hallenradsportmeisterschaften (Kunstrad, Einrad, Radball und
Radpolo) wurden am Wochenende 08.+09. Oktober 2022 in der Sporthalle des
Otto-Schott-Gymnasium von Mainz ausgetragen. Nachdem es zu Beginn des Jahres so
aussah, als würde sich kein Ausrichter für diese nationalen Meisterschaften
finden, hatten sich die Vereine des Radsportverbandes Rheinhessens -RV
Mainz-Ebersheim, RV Hechtsheim, RSV-Klein-Winternheim und VfH Worms- zur
gemeinsamen Durchführung entschlossen. Innerhalb von knapp 3 Monaten organisierten
sie diese DM, vor ausverkauftem Haus. Bereits am 1. Tag wurden über 10.000
IP-Zugriffe auf den über SportDeutschland.TV angebotenen Livestream gezählt.
Bereits am ersten Tag gab es knappe Entscheidungen und das WM-Ticket im 2er
Kunstrad der offenen Klasse erkämpften sich Nico Rödiger/Lea-Victoria Styber
(Langenselbold). Am 2. Tag konnte Marcel Jüngling (Dornheim) mit zwei überzeugenden
Auftritten das letzte WM-Ticket für Gent/Belgien ergattern. Eine DM in Mainz
war schon lange ein Traum der Mainzer Vereine,“ so der Präsident des
Rheinhessischen Verbandes Dr. Marcus Klein, bei dem die Fäden für die DM
zusammenliefen. „Jedoch ein Verein allein, da war am Ende die Hemmschwelle zu
groß und schlussendlich wurde der Traum vertagt. Für 2022 haben sich nicht nur
die Mainzer, sondern die Rheinhessischen Vereine zusammengeschlossen –
vielleicht ein Konzept wie zukünftig große Meisterschaften ausgereichtet werden
könne.“
Mit
drei Silbermedaillen und Platz 9 im Gepäck wurde die Rückreise des RMSV Aach angetreten.
Das 1er Männer gewann wie erwartet Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) während
bei den Frauen erstmals Jana Pfann (Bruckmühl) ganz oben stand. Im 2er der
offenen Klasse siegten dir favorisierten Schefold/Hanselmann (Öhringen), während
der Titel bei den Frauen mit Wurth/Wöhrle nach Gutach in den Schwarzwald ging.
Das
erste DM-Gold dieser Titelkämpfe und das Meistertrikot konnten bei der
Siegerehrung der 6er Kunstrad des RV
Mainz-Ebersheim bei ihrem „Heimauftritt“ überstreifen. Trotz eines Patzers
gleich zu Beginn ihres Programms kämpften sie sich durch die schwierigen
Übungen.168,9, dies sollte für den Titel reichen, denn auch die Konkurrentinnen
waren zuvor nicht fehlerfrei durchkommen. Platz 2 und DM-Silber sicherte sich
der RMSV Aach mit Alina Bötzer, Carina Pauckstadt, Carolin Schmid, Franziska
Bötzer, Sabrina Bürßner und Sarah Bötzer. Sie mussten vorlegen, leisteten sich
jedoch zwei Absteiger bei den Drehungen und nach dem Gegenlängszug mit Mühlen,
sodass für sie 158,45 an der Anzeige stehen blieb. Bronze sicherte sich überraschend
Denkendorf mit 139,68. Die Medaillenanwärter Steinhöring (135,05) und D-Cup
Sieger Neuenkirchen (102,35) fanden sich auf den Plätz 4 und 5 wieder.
Im
4er Kunstrad der Frauen gewannen die
Europameisterinnen vom RSV Mainz-Ebersheim sowohl die Vorrunde als auch das
Final-Four. Im Vorkampf hatten alle Mannschaften Absteiger zu verzeichnen. Nach
206,46 steigerten sie sich im Finale auf 219,79 Punkte und durften unter großem
Jubel bei ihrem Heimauftritt mit ´“Humba, Humba, Tätärä“ das Meistertrikot überziehen.
Aach mit Alina Bötzer, Carina Pauckstadt, Franziska Bötzer und Sabrina Bürßner
sollte in beiden Umläufen auf Platz 2 landen. Wie im 6er waren auch im 4er die
Drehungen das Problem. Zwei Absteiger, 187,41 Punkte sollten für das Finale reichen. Dort steigerten sie sich mit
einer sturzfreien Kür, aber einigen Prozentabzügen auf 195,98. Die Plätze 3 +4
in Vorrunde bzw. im Finale tauschten Steinhöring und Flonheim. Nach 176,37
steigerte sich Flonheim auf 193,67 und verpassten knapp DM-Silber, gewannen aber
DM-Bonze vor Steinhöring, dass im Finale mit 192,35 die Vorkampfleistung nach
189,17 ebenfalls steigern konnten.
Spannend
auch die Entscheidung im 6er Einrad. Titelverteidiger RSV Reuth hatten mit
132,13 die Messlatte für die nachfolgenden Teams sehr hochgelegt. Mörfelden
(125,93), Oberesslingen (123,5) scheiterten, aber auch Antrup-Wechte /126).
Auch Aach als letzter Starter mit Alina Bötzer, Carina Paukstadt, Carolin
Schmid, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner und Sarah Bötzer kam trotz der
perfekten Ausführung nicht an diese Punktzahl an, denn das strenge
Kampfgereicht sah jede Kleinigkeit. Mit 128,46 mussten sich die Aacherinnen
nach 2021 erneut dem Sextett aus Oberfranken geschlagen geben. Somit erneuter
DM-Triumph von Reuth vor Aach und Antrup-Wechte.
DM-TAG
2 (Sonntag, 09.10.2022)
I
Im 4er Einrad waren 14 Mannschaften in zwei Blöcken
am Start. Es sollte ein knappe Entscheidung um die Medaillen geben. Soli Reuth gewinnt
nach dem DM-Titel im 6er Einrad auch das
4er Einrad mit 138,45 knapp vor Antrup-Wechte mit 137,94. Auf den Bronzerang
fuhr Mörfelden mit 137,45 Punkten. Für das Quartett des RMSV Aach mit Alina
Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner und Sarah Bötzer lief es nicht wie
erhofft. Sie hatten zwar wenige Abzüge bei den Wellen, aber auch zwei Absteiger
und die damit verbunden Prozentabzüge kosteten um die 9 Punkte. 129,06 und
Platz 9 waren es am Ende.
„Die drei Silbermedaillen waren der Lohn für die
anstrengenden letzten 4 Wochen, trotz der Probleme mit Krankheit und
beruflichen Verpflichtungen alle unter einen Hut zu bekommen“, so das Fazit von
Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Und im 4er Einrad hatten wir das Pech mit
den zwei Absteigern und da bist Du in dieser Disziplin anstatt in den
Medaillenrängen gleich auf Platz 9 oder wirst noch weiter nach hinten
durchgereicht. Insgesamt können wir zufrieden sein.“