Junioren-Länderkampf Deutschland-Österreich-Schweiz am 14.04.2024 in Höchst Vorarlberg

Kunstradsport: Deutschland 24 Punkten / Schweiz 13 Punkte / Österreich 3 Punkte, Radball: Deutschland 1 gewinnt vor Österreich 1, Schweiz 1, Deutschland 2 und Schweiz 2

Kunstradsport (WS) Nachdem zuletzt in 2019 ein Junioren-Länderkampf im Hallenradsport stattfand, trafen sich die Junioren-Nationalmannschaften von Deutschland, Österreich und der Schweiz rd. 4 Wochen vor Junioren-Europameisterschaft (100./11. Mai 2024) in Amorbach (Odenwald) in Österreich. Der Drei-Nation-Cup fand in Höchst/Vorarlberg gute Bedingungen für die EM-Generalprobe vor und so konnten einige der U19-Sportler ihr Debüt im Nationaltrikot feiern. Dass die Sportler und Sportlerinnen der Junioren-Kunstrad-Bundestrainer Marcel Jüngling (Dornheim), Katharina Gülich (Steinhöring) sich in guter Form befinden, zeigten sie ausdrücklich, denn sie gewannen alle 5 Kunstraddisziplinen. Insgesamt fuhren sie so 24 Punkte ein für die Nationen-Wertung ein, während Österreich, das ebenso wie die Schweiz nicht alle Disziplinen besetzten konnten, 13 Punkte einfuhr. Das Schweizer Team musste sich mit 3 Punkten begnügen. Auch Radball-Juniorentrainer Michael Lomuscio (Gärtringen) konnten mit seinen beiden Mannschaften zufrieden sein. Deutschland 1 Leif Dean Seifert / Simon Stephan (RVM Bilshausen), gewannen das Nationenturnier mit 7 Punkten, vor Österreich 1 (6), Schweiz 1 sowie Schweiz 1 (6 Punkte), Deutschland 2 – Lean Patzelt / Florenc Rapp (RV Kemnat) (3 Punkte) und Schweiz 2 (0 Punkte). Das EM-Radballteam aus Großkoschen (Oscar Müller/ Vin Görlich) war aufgrund es großen Anreiseweges sowie aus logistischen, ökologischen und finanziellen Gründen nicht am Start. Das Deutsche EM-Team zeigte sich gut gerüstet für die Heim-EM im Odenwald.

 v.l.n.r. Jone Burow, Rebecca Grote, Lena Andorinha, Yannick Gaißer

Dass das Parkett in der Höchster Rheinauhalle nicht einfach zu fahren ist, bekamen die Sportler gleich während der offiziellen Trainingseinheit vor dem Wettkampf zu spüren. Nicht alles klappte wie gewohnt. Und auch im Wettkampf kamen nicht alle perfekt durch. Weltrekordhalter Linus Weber (Kirchdorf) hatte die höchste Schwierigkeit eingegeben. In der Steiger-Rückwärtsserie musste er jedoch vom Kunstrad und die Drehungen waren teilweise nicht korrekt gezeigt. 184,10 Punkte damit konnte er nicht ganz zufrieden sein. Simon Halter (Erlenbach) hatte in der Vorbereitung Probleme den Maute-Sprung zu stehen. Doch im Wettkampf das klappte er perfekt. Bis kurz vor Schluss zeigte er eine makellose Kür. Ein Absteiger kostete viele Punkte. Am Ende waren es 174,18 Punkte. Bei den Juniorinnen fuhr die Jüngste die höchste Punktzahl raus. Lisa Lechner (Bruckmühl) zeigte mit 142,12 erneut, warum sie das letzte EM-Ticket lösen konnte, während es für Vereinskollegin Mina Heinritzi nicht ganz rund lies. Sie hatte mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, sodass am Ende von 173,8 Punkten noch 140,03 übrigblieben. 

Auch in den beiden 2er Disziplinen waren die Duos aus Deutschland nicht zu schlagen. Markus Wechner/Emely Brenner (Schleissheim) zeigten mit ausgefahren 126,18 Punkten eine perfekte Kür. Und auch Sofia Baier / Letizia Daudey (Lottstetten) zeigten mit 111,50 eindrucksvoll ihr Können. 

 v.l.n.r. Jone Burow, Rebecca Grote, Lena Andorinha, Yannick Gaißer

Und im 4er Kunstrad musste das Aacher Quartett mit Jone Burow, Lena Andorinha, Rebecca Grote und Yannick Gaißer nach den beiden Weltrekord-Küren bei der EM-Qualifikation vor einer Woche, mit 195,37 zufrieden sein. Ihr Programm war etwas unruhiger als sonst und bei den Sternen und Drehungen schlichen sich Fehler ein, die dem international besetzten Kampfgericht nicht verborgen blieben. „Der Boden war etwas wellig,“ so die vier Aacher Sportler. „Das war für uns ungewohnt, sodass es heute nicht so perfekt lief wie erhofft.“ Trotzdem war Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer zufrieden. „An der ein oder anderen Übung müssen wir bis zur DM bzw. EM noch etwas Fein-Tuning betreiben. Und sowohl in Schwenningen als auch in Amorbach ist der Hallenboden ein PVC-Belag, der uns sicherlich besser entgegenkommen wird.“ Das Schweizer Team aus Baar hatte mit ausgefahren 96,95 Punkten fast einen Rückstand von 100 Punkten.