Die Hallenrad-Mannschaft für die Heim-WM in Göppingen bekommt ein Gesicht
Die verbleibenden WM-Tickets werden bei der DM in Lübbecke (17./10.2025) vergeben.
RV Mainz-Ebersheim im Finale geschlagen / Aach offen fährt Deutschen Rekord
Kunstradsport (WS) Knapp fünf Wochen vor der «Heim-Hallenrad-WM» in der EWS-Arena von Göppingen (07.-09.11.2025) nimmt die Mannschaft von German Cycling langsam Konturen an. In Mainz-Ebersheim haben die Zuschauer sehr gute Leistungen und ein spannendes Finale gesehen. So gab es im 1er der Frauen in Runde 3 mit Lara Füller (Poppenweiler) auch die dritte Siegerin. Nachdem es am Freitag beim «Warm-Up» (Training) in der Töngeshalle noch recht kühl war, hatte der RV Mainz-Ebersheim am Wettkampf in der prall gefüllten Halle für beste Bedingungen und Temperaturen gesorgt. Nicht alle konnten an diesem Tag das vorhandenen Leistungspotenzial bzw. Können abrufen und fanden sich in der Zwischenrunde für die Nationalkaderfahrer wieder. Während im 1er Männer (Phillip-Thies Rapp -Tailfingen/Linus Weber -Kirchdorf), im 2er der Frauen (Henny Kirst/Antonia Bärk – Bonn-Duisdorf / Kim-Leah Schlüter -Knetterheide) und im 4er Kunstrad (Milena Schwarz, Stella Rosenbach, Annika Rosenbach, Tijem Karatas – Mainz-Ebersheim) die WM-Startplätze bereits nach dem GM-Finale vorzeitig vergeben sind, ist bei den Frauen noch alles offen. Gleich vier «Mädels» haben an der Hallenrad-DM noch die Chance in Göppingen dabei zu sein. Im 2er der offene Klasse haben Lea-Victoria Styber/Nico Rödiger -Langenselbold das WM-Ticket sicher, während das zweite ebenfalls noch verwaist ist. Im 4er Kunstrad mussten sich die Ebersheimer Europameisterinnen im Finale dem Quartett des RMSV Aach (Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Carolin Schmid, Sabrina Bürßner) mit 232,25 – 240,74 in heimischer Halle geschlagen geben, nachdem sie die Vorrunde souverän gewonnen hatten. Auch der Aacher 4er offen mit Lena Andorinha, Rebecca Grote, Jone Burow und Yannick Gaißer fuhren in der Zwischenrunde mit 237,42 einen neuen Deutschen Rekord aus. Lisa und Sara Knobelspies (Volkertshausen) verpassten erneut mit Platz 4 die mögliche Finalteilnahme. Phillip-Thies Rapp (Tailfingen), Lara Füller (Poppenweiler), Lea-Victoria Styber/Nico Rödiger (Langenselbold) sowie Henny Kirst/Antonia Bärk (Bonn-Duisdorf) gewannen das letzte Finale der German-Master-Serie 2025. Rapp, Jana Pfann (Bruckmühl), Styber/Rödiger und Kirst/Bärk wurden am Ende vom Kunstrad-Koordinator Kurt-Jürgen Daum und Corinna Dorn (RKB) als Gesamt-Masters-Sieger ausgezeichnet. Internationales Flair verstreute bei diesem German-Masters Alessa Hotz (Baar/Schweiz), die ins GM-Finale im 1er Frauen fuhr und dort Platz 2 belegte.

Aacher Frauen gewinnen das Finale / Aach offen fährt neuen Deutschen Rekord
Wie erwartet qualifizierte sich das Quartett des RV Mainz-Ebersheim bereits in der Vorrunde mit 241,65 vorzeitig erneut für die WM. Die Europameisterinnen zeigten eine perfekte Kür und liesen der Konkurrenz keine Chance. Mit einem lauten «Jaaaa» quittierte RVE-Trainer Oliver Schwarz diese Leistung seines Vierers, die das WM-Ticket bedeutete. Neuenkirchen (228,13), die beiden Aacher Teams (227,42 bzw. 227,18) sowie Steinhöring hatten das Nachsehen. Während die beiden Mannschaften der offenen Klasse in die Zwischenrunde mussten, war im Finale reine «Frauen-Power» angesagt. In der Zwischenrunde fuhr Aach mit Lena Andorinha, Rebecca Grote, Jone Burow und Yannick Gaißer gegenüber der Vorrunde deutlich ruhiger und auch die Drehungen passten, sodass sie zufrieden und strahlend nach der 5-minütigen Kür von ihrem Kunstrad steigen konnten. Die 237,41 bedeutete neuen Deutschem Rekord im 4er offen. Steinhöring hatte kurz vorher 223,16 vorgelegt. Im Finale wurden die Karten neu gemischt. In der eigenen Halle musste sich das Ebersheimer Quartett aufgrund eines Absteigers beim angefahrenen Außenring dem RMSV Aach geschlagen geben. Trotzdem quittierte das Publikum die ausgefahren 232,25 mit großem Applaus. Die tolle Stimmung in der Halle steckte wohl auch den Aacher 4er an. Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Carolin Schmid, Sabrina Bürßner konnten ohne Druck ihre Übungen absolvieren. Es passte deutlich besser als einige Stunden zuvor. Und es gelang es den Vieren die eigene Bestleistung auf 240,74 zu erhöhen. Diesen konnte Ebersheim anschließend nicht mehr toppen- Somit konnten die vier ihren ersten Finalsieg feiern. Neuenkirchen folgte den beiden Teams mit 231,55 auf Platz 3.). «Beide Mannschaften konnten im Finale ihr vorhandenes Können abrufen, was wir Trainer uns gerne 2 Wochen früher gewünscht hätten, dann wäre es in der WM-Qualifikation sicherlich enger geworden», so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. «Es ist natürlich top, wenn gleich zwei Mannschaften auf diesem hohen Niveau eine neue persönliche Bestleistung erzielen. Jetzt geht der Blick Richtung Hallenrad-DM, wo die Sportler hoffentlich diese Leistung nochmals abrufen können. Wir sind auf alle Fälle sehr stolz auf das, was die Sportler in den letzten Wochen geleistet haben.»


WM-Zwischenwertung: MZ-Ebersheim (1.192,68), Aach 11 (Frauen/1.142,88), Neuenkirchen (1.127), Aach 13 (offen/1.123,47) und Steinhöring (1.070,8)
Nachdem die Weltmeisterinnen in der Vorrunde mit 115,14 von der Fläche gingen, steigerten sich Henny Kirst/Antonia Bärk (Bonn-Duisdorf) im Finale recht deutlich. 146,56, damit verbesserten sie ihre persönliche Bestleistung um 0,2 Punkte. Dagegen kam Kim-Leah Schlüter/Nele Jodeleit (Knetterheide) nicht an. Mit 125,96 hatten sie die Vorrunde gewonnen, mit 134,13 mussten sie ich den Weltmeisterinnen im Finale geschlagen geben. Dritte im Bunde waren an diesem Tag Katharina Hupfauer/Sabine Tausch (Pullach). 93,23 bzw. 93,36 ihr Ergebnis, was Schlussrang 3 bedeutet. Erneut am Finale vorbei fuhren Lisa und Sara Knobelspies (Volkertshausen), die mit 91,69 ihr Können an diesem Tag nicht abrufen konnten. «Mit dem Start in Ebersheim und damit unserer Leistung waren wir nicht wirklich zufrieden», so Lisa. «Leider haben einige Übungen sind geklappt, was uns wertvolle Punkte gekostet hat. Aber, unsere neue Übung, der Kopfstand-Handstand hat geklappt.» « In den nächsten beiden Wochen bis zur Deutschen Meisterschaft müssen wir nochmals intensiv an den Fehlern arbeiten», so Sara. «Am kommenden Wochenende wolle wir beim Bezirks-Pokal in Volkertshausen nochmals einen sturzfreien Wettkampf fahren, um mit einem guten Gefühl zur DM zu reisen.» WM-Zwischenstand: Kirst/Bärk (676,87), Schlüter/Jodeleit (628,58), Hupfauer/Tausch (459,31), Knobelspies-Knobelspies (386,74).

Ergebnisse:
Finale: www.hallenradsport-daum.de
Zwischenrunde: www.hallenradsport-daum.de
Vorrunde: www.hallenradsport-daum.de