Vereinsnachmittag am 17.11.2019

Eine vollbesetzte Halle, tolle Vorführungen im Kunst- und Einrad unter dem Motto „Kennt Ihr Blauland“ waren das Kennzeichen der Kunst- und Einradshow des RMSV Aach in der Aacher Schulsporthalle. Von den Anfängern, die erst wenige Wochen auf einem Einrad sitzen, bis zu den Deutschen Meistern boten die Aacher Radsportler einen Auszug aus ihren Wettkampfprogrammen. Teilweise wurden die Vorführungen extra für diesen Tag einstudiert und so fuhren u.a. gleich 12 Sportler/innen einen 12er-Einradreigen.

Dazwischen wurde die Geschichte vom „Blauland“ dargestellt, in dem alles blau war. Die Blumen, die Gräser und Sträucher, ja sogar die Sonne und der Mond waren blau und die Bewohner, die „Fizzly-Puzzlis“ hatten sich alle sehr lieb. Keiner war auf den Anderen neidisch oder gar böse. Sie hätten nie gedacht, dass es in der übrigen Welt auch noch andere Farben gibt. Im Nachbarland lebte der Farbenkönig, dargestellt von Fabian Winterhalter. Dieser König liebte Farben über alles. Es konnte ihm gar nicht bunt genug sein in seinem Reich. Eine rote Zauberkugel veränderte das Blauland, denn ein Fizzly-Puzzli wünschte sich genau die Farbe wie auf der Zauberkugel und so wachte er am nächsten Morgen nicht mehr als Blauer, sondern als Roter Fizzly Puzzli auf. Er wollte mit seinen Freunden reden. Doch sie gingen ihm aus dem Weg. Einige tuschelten hinter vorgehaltener Hand miteinander, manche wurden wütend andere lachten ihn aus. Andere wiederum hatten Angst vor ihm. Da wurde der rote Fizzli-Puzzli sehr traurig, denn er war doch immer noch ein Fizzli-Puzzli, auch wenn er jetzt eine andere Farbe hatte. Auch der Farbenkönig war traurig.  Er hatte alles beobachtet und war ganz durcheinander. Hatte er doch den Fizzli-Puzzlis eine Freude machen wollen und nun war alles so schlimm geworden. Da kam ihm eine Idee: Wenn er Ihnen noch eine Farbe schickte, vielleicht würde das helfen.  So schickte er dann in der nächsten Nacht wieder eine Zauberkugel ins Blauland. Dieses Mal eine Gelbe.Sie rollte einem Fizzli-Puzzli direkt vor die Füße. Er musste die Augen schließen, so blendete ihn die gelbe Kugel. Doch dann dachte er: „Die Farbe dieser Kugel ist noch viel schöner als die der Anderen, die wir heute Morgen gefunden haben. Wenn ich so eine Farbe hätte, wäre ich noch viel schöner als alle anderen. Kaum hatte er das gedacht, da färbte er sich auch schon gelb. Zufrieden legte er sich schlafen und war gespannt was die anderen dazu sagen würden.  Am folgenden Tag ging es bei den Fizzli-Puzzlis drunter und drüber. Einige fanden den Gelben viel schöner als den Roten und wollten nur noch mit ihm spielen. Andere aber fanden den Roten viel schöner als den Gelben. Wieder andere wollten von dem Roten und auch von dem gelben Fizzli-Puzzli nichts wissen und spielten nur noch mit ihren blauen Freunden. Und dann gab es da noch einen Fizzli-Puzzli, der nicht wusste mit wem er wohl spielen sollte. Denn er hatte sie doch alle gern, den Roten, den Gelben und auch die Blauen. So wurde er immer trauriger und trauriger. Endlich beschloss er mit dem Roten und Gelben zu reden.

Am Nachmittag trafen sich die drei im Schilf, der blaue Fizzli-Puzzli nahm den Roten und den Gelben an die Hand und sagte zu ihnen: „Ich bin so traurig, früher war es bei uns im Blauland viel schöner. Keiner war auf den anderen böse. Wir haben alle miteinander gespielt. Ich wünsche mir, dass das wieder so wird, denn ich habe euch doch alle lieb.“ Die drei wussten nicht, dass sie von den anderen Fizzli-Puzzlis beobachtet und belauscht wurden. Sie waren ihnen nachgeschlichen und hatten sich versteckt. Und plötzlich bemerkten sie etwas Sonderbares. Nun fasste sich der rote Fizzli-Puzzli ein Herz und gab dem Gelben einen Kuss. „Seht doch, seht doch“, riefen die Anderen, „es entsteht schon wieder eine neue Farbe. „Das muss Zauberei sein.“ „Nein, nein“, erklärte der andere blaue Fizzli-Puzzli. „Zauberei ist es nicht!“ Dann fasste er den gelben Fizzli-Puzzli an der Hand und tanzte und hüpfte fröhlich mit ihm über die Wiese. „Seht nur, seht“; riefen die anderen Fizzli-Puzzlis. Der Blaue tanzt mit dem Gelben „und es entsteht schon wieder eine wunderbare neue Farbe.

Das muss ganz sicher Zauberei sein.“ „Nein“, wiedersprach der blaue Fizzli-Puzzli erneut. Zauberei ist es nicht. „Das alles geschieht nur, weil wir uns alle endlich wieder liebhaben.“ Die Fizzli-Puzzlis hatten etwas sehr Wichtiges gelernt. Sie wussten jetzt, wenn sie einander liebhaben, können sie noch andere neue schöne Farben entstehen lassen. Und das können Sie ganz alleine. Niemand muss ihnen dabei helfen.  Von nun an erlebten sie wieder eine schöne Zeit miteinander im Blauland. Alles war wie früher – hmmm – fast alles. Ihre kleine Welt war bunter und noch ein kleines bisschen fröhlicher geworden.

Dass Sport keine Grenzen kennt, das beweist der RMSV Aach mit der Integration von insgesamt 6 Flüchtlingskinder. Basandra, Koschi, Nasanin und Nida Mirzai zeigten bei ihrem gemeinsamen Auftritt im 4er Einrad, was sie bereits in kurzer Zeit gelernt hatten. Und Sham und Hamza Abou Hassoun sind bereits Bestandteil von verschiedenen Mannschaften.

Die Zuschauer waren begeistert von den Vorführungen und geizten nicht mit Applaus. Und bei der Schluss-Pyramide am Ende des Programms, bei dem alle 41 Sportlerinnen und Sportler auf der Fläche waren, brannte lautstarker Applaus auf.  Ein gelungener Nachmittag der Aacher Radkünstler.

Bei der Sportlerehrung durch die Stadt Aach, ehrte Bürgermeister Manfred Ossola die DM-Medaillengewinner des Jahres 2019 sowie die Trainer. „So wie im Blauland das miteinander gelebt wird, so wird dies auch tatsächlich hier beim RMSV Aach gelebt“, so Ossolas Worte. „Dies konnten wir alle gemeinsam heute Nachmittag erleben.“ Er hatte nicht nur für die Meister was im Gepäck, auch für die Kleinsten zauberte er etwas Süßes aus seinem großen Geschenkkorb.

Die Schluss Pyramide

Die Mitwirkenden: Saddy Lohrer, Jimmy-Lou und Jordan Maier, Lennon Keller, Mika Séry, Liam Baetz,  Jana Setzer, Leonie und Emely Heil, Haylie und Mayla Rietschle, Saskia Grote, Sham und Hamza Abou Hassoun, Lennard Karle, Fabian und Alina Winterhalder,  Basandra, Koschi, Nasanin und Nida Mirzai, Leonie und Angelie Willmann, Celina Kanz, Ilenia Savino, Anika Meßmer,  Rebecca Grote, Jone Burow, Lena Andorinha, Lilien Hengefeld, Julia Matt, Yannick Gaißer, Natalie Grote, Hannah Elsäßer, Janina Setzer, Magdalena Jurisch, Sabrina Bürßner, Franziska, Alina und Sarah Bötzer und Carina Paukstadt .