Junioren-Europameisterschaft 2018

Zwei Medaillenträchtige Tage erlebten die Deutschen-Junioren des Bund Deutscher Radfahrer bei der Junioren-Europameisterschaft 2017 im Hallenradsport in Bazenheid/Schweiz (Toggenburg/Ostschweiz). Am ersten EM-Tag gab es für Deutschland vor knapp 1.000 Zuschauern Silber im 2er Kunstradsport der Juniorinnen durch Alina Freisler und Annice Niedermayer (RKV Denkendorf/WTB) und einen Deutschen Doppelsieg im 1er Kunstrad der Junioren. Gold gewann in souveräner Manier Tim Weber (RVC Böhl-Iggelheim) vor Simon Köcher (RSV Öschelbronn). Am zweiten EM-Tag folgten weitere drei Goldmedaillen durch Marc Lehmann/Julica Müller (RV Hoffnungsthal) , den 4er Kunstrad der RMSV Aach mit Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner und Stefanie Müller sowie dem Radball-Gold durch Tim und Eric Lehmann (RSV Großkoschen). Zudem gab es EM- Bronze durch Ramona Dandl (Bruckmühl) im 1er der Juniorinnen. Theresa Klopfer (RV Ebnat) belegte den 5. Platz. Somit reiste die Mannschaft mit 4 x EM-Gold, 2 x Silber, 1 x EM-Bronze und Platz 5 im Gepäck zurück nach Deutschland. Die Übermacht von Deutschland scheint vorbei, denn mit dem EM-Titel im 1er der Juniorinnen und 2er der Juniorinnen durch Julia Walser (Österreich) und Rosa Kopf/Svenja Bachmann (Österreich) zeigt von hervorragender Nachwuchsarbeit in der Alpenrepublik. „Ihr wart eine tolle Mannschaft, die sich in allen Belangen respektiert hat“, so der BDR-Delegationsleiter Marco Rossmann, Kunstrad Bundestrainer Dr. Marcus Klein sowie Radball-Nationaltrainer Michael Lomuscio in der gemeinsamen Team-Schlussbesprechung vor dem abendlichen Schlussbankett. „Wir waren mit den Leistungen aller Sportlerinnen und Sportler sehr zufrieden. Jeder hat an seinem EM-Tag, bei seinem Start seine Möglichkeiten abgerufen. Wenn auch der ein oder andere mit der Platzierung nicht zufrieden ist, ihr habt an den beiden Tagen großartige Leistungen gezeigt. “

Das Unternehmen Junioren-EM begann bereits am Mittwoch, denn an diesem Tage musste alle deutschen Starter im EM-Hotel in Oberuzwil sein. Dort wurden die Sportlerinnen und Sportler auf den Teamgeist eingeschworen, bevor es galt die sportliche Umgebung, in und um die Halle, in Bazenheid kennenzulernen. Der Boden, die Wettkampffläche war mit einem Spannplattenboden versehen galt es zu testen. Die Trainingseinheiten vor Ort verliefen gut, „Da musste ich nie richtig eingreifen, denn alle vier spulten das Training sehr konzentriert durch“, so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer, die die vier begleitete. Damit konnte die Eröffnungsfeier am Freitagabend genossen werden, denn der 4er Start war erst am Samstag. Auch das Samstagstraining lief Bestens, sodass dem Start entgegen gefiebert werden konnte. 40 Fans waren inzwischen angereist, um die nötige Unterstützung  zu geben. Durch den 4-Meter-Schiesen im Radball-Halbfinale zwischen Deutschland und der Schweiz, das Deutschland mit 5:3 gewann, verzögerte sich der Start nach hinten. Dann war es soweit. Nachdem Ungarn die Disziplin mit 43,68 Punkten eröffnet hatte, brachte Österreich die Übungen sehr gut durch und setzt sich mit 165,8 Punkten an die Spitze. Das Schweizer Quartett verpatzte anschließend den angefahrenen Außenstern und verpasste dadurch mit 164,47 Punkten ganz knapp Silber. Die Slowakei im Anschluss leistete sich bei der Quer-Wechslerunde neben einem Absteiger auch noch eine 100 %-Abwertung. Danach waren wie etwas von der Rolle und brauchten viel Zeit um wieder die richtige Reihenfolge zu finden. Am Ende bleiben noch 123,77 übrig. Das Deutsche Quartett vom RMSV Aach mit Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner und Stefanie Müller hatten mit 210 Punkten die höchste Schwierigkeit eingegeben. Die Stirnreihendrehung wurde perfekt gemeistert. Bei den anschließenden Übungen mit Wechsel der Fahrtrichtung gab es größere Abzüge. Danach liefen die Übungen perfekt. Zweimal rief Katja Gaißer, die mitten im Publikum saß, energisch „Tritt“, Beim angefahrenen Außenstern knallten die Vorderräder etwas laut zusammen, doch der Stern stand. Auch die restlichen drei Übungen passten. Somit war das erste Ziel erreicht: Die Kür sturzfrei zu absolvieren. 186,07 standen an der Anzeige und stürmischem Applaus von der Fläche verabschiedet. Bis die Punktzahl bestätigt wurde „Verging für uns gefühlt eine Ewigkeit“, so die vier Mädchen danach. Die Punktzahl wurde bestätigt.-Damit gewann Deutschland das 3. Gold an dieser UEC-Junioren-EM vor Österreich und der Schweiz. „Wir sind Europameister, ist ein sehr gutes Gefühl“, so Kommandogeberin Sabrina. „Wir haben unser Leistung wie im Training gebracht und haben heute unser Können bestätigt. Wir sind einfach glücklich.“ Für den RMSV Aach war dies der insgesamt 13. EM-Titel, seit in 2000 in Steckborn/Schweiz der 4er Kunstrad das erste Mal um das EM-Trikot/EM-Gold gefahren wurde. Die Zahl 13 verfolgte die Aacherinnen an dieser EM mehrfach. Die Hallenrad-Nationalmannschaft war in der Halle in Raum 13 untergebracht und der EM-Empfang durch die Stadt Aach fand am Sonntag, den 13.05.2018 statt. 13, die Glückszahl für die vier Aacher Mädels.